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Foto: Uwe Klees/thalmannverlag
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ROSTOCK (KOBINET) Die Herausgeberin von inklusiv! hat vor Weihnachten die Forderung behinderter Menschen bekräftigt, deren Potential auf dem Arbeitsmarkt stärker zu nutzen. "Menschen mit Behinderung haben vom Rückgang der Arbeitslosigkeit in den vergangenen Jahren kaum profitiert. Laut Bundesagentur für Arbeit verringerte sich die Arbeitslosenquote von schwerbehinderten Menschen nur geringfügig von 14,6 % im Jahr 2009 auf 14,1 % im vergangenen Jahr. Im Jahre 2010 und 2011 betrug die Arbeitslosenquote von Menschen mit Behinderung sogar 14,8 %. Im Gegensatz dazu ging die allgemeine Arbeitslosenquote von 8,1 % im Jahr 2009 auf 6,8 % im Jahr 2012 zurück", schrieb Margit Glasow im Editorial des letzten Hefts des Gesellschaftsmagazins für alle in diesem Jahr.
„Hinzu kommt, dass Menschen mit Behinderung häufiger von Dauerarbeitslosigkeit betroffen sind als Menschen ohne Behinderung. Im Schnitt sind Schwerbehinderte 77 Wochen lang ohne Arbeit, so die Zahlen der Bundesagentur. Und das, obwohl sich anteilig bei den schwerbehinderten Arbeitslosen mehr Fachkräfte als bei nicht schwerbehinderten Arbeitslosen finden. Dieses Potential zu nutzen – insbesondere in Zeiten des Fachkräftemangels und des demografischen Wandels – dafür macht sich das UnternehmensForum stark, ein bundesweiter und branchenübergreifender Zusammenschluss von Konzernen und mittelständischen Firmen“, so Glasow.
Denn Behinderung sei kein Defizit, sondern eine Bereicherung für das Unternehmen, sagt Annetraut Grote, Personalreferentin und Schwerbehindertenvertreterin am Paul-Ehrlich-Institut. Sie spricht in einem Interview unter anderem darüber, welchen volkswirtschaftlichen Sinn es macht, einen Inklusionspreis in der Wirtschaft zu vergeben und das Bundesteilhabegesetz in die Köpfe der Arbeitgeber zu projizieren, weil sonst der Gesellschaft sehr viel Knowhow entgeht.