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Foto: ZDF/Willi Weber
UNBEKANNT (KOBINET) Hunderte Menschen mussten in den 80er Jahren durch HIV-kontaminierte Blutprodukte sterben, weil Ärzte, Pharmaindustrie und Politiker fahrlässig gehandelt haben. Der ZDF-Film "Blutgeld" zeigt am Montag, 28. Oktober 2013, 20.15 Uhr, am Beispiel einer Familie, wie die vermeintlich bestmögliche Behandlungsmethode für Bluterkranke zu einer tödlichen Bedrohung wird.
Direkt im Anschluss an den Fernsehfilm beleuchtet „Blutgeld – Die Dokumentation“ um 21.45 Uhr die wahre Geschichte dieses Medizinskandals. Autorin Andrea Klüting schildert die Hintergründe, spricht mit Betroffenen und beschreibt deren bewegende Geschichten. So tritt in dem Film einer der Brüder auf, von deren Geschichte der Film „Blutgeld“ inspiriert wurde.
Mehr als 1500 Bluter infizierten sich in den 80er Jahren mit HIV, weil sie mit verseuchten Blutpräparaten behandelt wurden. Rund 400 Betroffene leben heute noch. Sie gehören zu den Langzeitüberlebenden und kämpfen Tag für Tag ums Überleben – und für Gerechtigkeit.
Das Drehbuch für den Fernsehfilm schrieben Kai-Uwe Hasenheit, Regine Bielefeldt und René Heisig, der auch Regie führte:
Marianne Seifert (Charlotte Schwab) bangt um das Leben ihrer Söhne. Sie sind Bluter, jede kleine Verletzung kann tödlich sein. Ein Fahrradunfall des Jüngsten, Ralf, scheint zum Glücksfall zu werden: Marianne erfährt von einem neuartigen Behandlungsmittel. Zwölf Jahre später können die Brüder Ralf (Max Riemelt), Thomas (David Rott) und Stefan (Fabian Busch) ein normales Leben führen.
Das medizinische Wunder heißt Faktor VIII, ein Gerinnungsmittel, das aus Blutspenden gewonnen wird und Bluter scheinbar sorgenfrei leben lässt. Der Arzt, der ihnen das Wunder ermöglicht, ist Professor Dr. Schubert (Rudolf Kowalski). Die drei Brüder ahnen nicht, dass die Rettung durch Faktor VIII zugleich ihr Leben bedroht. Durch HIV-verseuchte Blutprodukte erkranken sie – wie viele andere Patienten nach Blutspenden – an der Immunschwäche-Krankheit AIDS. Als die Brüder erfahren, dass sie HIV-positiv sind, beginnt für sie der Kampf gegen die ständige Angst – vor dem Ausbruch der Krankheit und vor deren Entdeckung, die in den 80er Jahren eine totale soziale Ausgrenzung nach sich zieht.