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MAINZ (KOBINET) Nicht den Kopf in den Sand zu stecken und Schwierigkeiten als Herausforderungen zu betrachten: Diese Tipps gab Dr. Angelika Trabert, eine der erfolgreichsten deutschen Para-Dressurreiterinnen, den mehr als hundert ZuhörerInnen mit und ohne Handicap beim Symposium "Inklusion braucht Fantasie", zu dem der Landessportbund Rheinland-Pfalz (LSB) ins Mainzer Theresianum Gymnasium geladen hatte.
Dr. Angelika Trabert, die bei Paralympischen Spielen, Welt- und Europameisterschaften mehr als 20 Medaillen für Deutschland gewann – darunter drei goldene – war mit ihrem beeindruckenden Impulsreferat unter dem Motto „Don’t stick your head in the sand!“ Hauptreferentin bei der Veranstaltung, die durch die fruchtbare Kooperation mit dem Sportlehrerverband Rheinland-Pfalz und dessen Vorsitzenden Rüdiger Baier erst in dieser Form möglich wurde, berichtet die LandesZeitung RheinlandPfalz. „Den Kopf sollte man nie in den Sand stecken, auch wenn es manchmal noch so schwer fällt“, sagte die 46 Jahre alte promovierte Ärztin für Anästhesie, die mit einer Dysmelie, einer Fehlbildung beider Beine geboren wurde und der an der rechten Hand zwei Finger fehlen. „Ich möchte Sie einladen, Lösungen für alle täglichen Dinge zu finden, querzudenken und die Barrieren in den Köpfen zu lösen.“ Das Wichtigste sei, dass sie gelernt habe, unabhängig zu werden, sich nicht den Mut nehmen zu lassen und die Neugier zu bewahren. „Ich habe Lust, etwas auszuprobieren und dafür praktische Wege zu suchen“, sagte Dr. Angelika Trabert. „Und wenn ich diese nicht finde, dann versuche ich Menschen zu finden, die mir dabei helfen.“
An die Menschen ohne Behinderung appellierte die Sportlerin, soweit wie möglich Hilfe zur Selbsthilfe zu geben. Die Präsidentin des Landessportbundes Rheinland-Pfalz Karin Augustin nannte den TSV Schott Mainz und den TV Mainz-Laubenheim als hervorragende Beispiele in der Landeshauptstadt, die zeigen, wie es gelingen kann, den Inklusionsgedanken in den Strukturen des organisierten Sports umzusetzen. Dies dürfe allerdings nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Mehrzahl der Sportvereine noch am Anfang ihres Engagements stünde. „Es geht um den Abbau von Barrieren“, betonte Karin Augustin. „Sowohl in den Köpfen, als auch bei den Rahmenbedingungen. Dazu bedarf es gemeinsamer Anstrengungen, damit die mit immer mehr gesellschaftlichen Aufgaben betrauten Sportvereine in ihrer Entwicklung unterstützt werden.“ Das für viele noch abstrakte Thema „Inklusion“ müsse mit einem Handlungsleitfaden in die Vereine hineingetragen werden, der auf die praktische Umsetzung hin ausgerichtet sei.
Matthias Rösch, Landesbehindertenbeauftragter von Rheinland-Pfalz, sprach ebenfalls von Inklusion als einem langfristigen Prozess, der alle Bereiche des Sports – den Breitensport genauso wie den Reha-Sport, die Aus- und Fortbildung und nicht zuletzt den Leistungssport sowie den Schulsport – erfassen müsse. Matthias Rösch übergab Karin Augustin einen kleinen Staffelstab „als Symbol dafür, dass der Landessport Bund (LSB) das Thema ‚Inklusion‘ heute mit übernimmt“.
Matthias Rösch, der selbst einen Rollstuhl nutzt, war auch Teilnehmer der moderierten Podiumsrunde mit VertreterInnen des LSB, von Ministerien, kommunalen Spitzenverbänden und Selbsthilfegruppen, bei der sich die Protagonisten einig waren, dass es eines starken Netzwerks „Inklusion im Sport“ bedarf, für das die nachhaltige politische und finanzielle Unterstützung auf bundes-, landes- und kommunaler Ebenen unverzichtbar ist. Der Moderator Dieter Krieger, LSB-Vizepräsident Sportentwicklung & Breitensport, betonte zudem. „Es sind klare Forderungen gestellt worden – aber ohne Geld geht es nicht. Der LSB ist auf einem guten Weg und wird weiter an dem Thema dran bleiben.“