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Paukenschläge bei Bayern-Wahl

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MüNCHEN (KOBINET) Eine Woche vor der Bundestagswahl und der Landtagswahl in Hessen gab es bei der gestrigen Landtagswahl in Bayern einige Paukenschläge, die die letzten Wahlkampfwoche prägen. Während die CSU zukünftig mit einer absoluten Mehrheit in Bayern regieren kann, musste die FDP eine herbe Schlappe einstecken und wird nicht mehr im Landtag von Bayern vertreten sein.



Nach dem vorläufigen amtlichen Endergebnis konnte die CSU 4,3 Prozent zulegen und kam 47,7 Prozent der Stimmen. Die SPD konnte ebenfalls zulegen, wenn auch nur um 2,0 Prozent und kommt auf 20,6 Prozent. Größter Verlierer und damit nicht mehr im Landtag vertreten ist die FDP mit Verlusten von 4,7 Prozent, die nur noch auf 3,3 Prozent der Stimmen kommt. Die LINKE hat ebenfalls 2,3 Prozent weniger Stimmen bekommen und schaffte auch dieses Mal den Einzug in den bayerischen Landtag mit 2,1 Prozent nicht. 1,2 Prozent büßten die Freien Wähler ein, die als drittstärkste Kraft 9,0 Prozent bekam. Dicht gefolgt von den Grünen, die 0,8 Prozent einbüßten und 8,6 Prozent der WählerInnenstimmen bekamen.

Der klare Wahlsieg der CSU verleiht dem bisherigen und zukünftigen Ministerpräsidenten von Bayern Horst Seehofer nun auch eine wesentlich stärkere Stimme in der Bundespolitik. Man darf also gespannt sein, welche Auswirkungen die bayerischen Vorstöße auf Bundesebene zukünftig haben werden, wie beispielsweise bei einem Bundesleistungsgesetz. Gespannt darf man auch sein, ob die Position der bayerischen Landesbehindertenbeauftragten zukünftig hauptamtlich sein wird, positive Zeichen gab es dafür ja bereits.

Was die Bundespolitik angeht, so wird diese Rechnung aber erst nächsten Sonntag gemacht. Für die FDP dürfte diese Woche auf jeden Fall sehr spannend werden, denn die herbe Niederlage in Bayern hat der Partei einen kräftigen Dämpfer verpasst. Auch die Grünen gehen aus der Wahl in Bayern geschwächt hervor, nachdem sich dort die sinkenden Umfragewerte im Wahlergebnis widerspiegeln. Im Gegenteil zu Bayern wird auf Bundesebene jedoch ein äußerst knappes Rennen – genauso wie in Hessen – zwischen den verschiedenen politischen Lagern vorausgesagt. Die gestiegene Wahlbeteiligung in Bayern gibt Hoffnung, dass auch bei der Bundestagswahl mehr Menschen ihr Wahlrecht wahrnehmen.