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Warnung vor Abschaffung des Ehegattensplittings

Bild von Dr. Paul Brockhausen
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Foto: Landesregierung Thüringen

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ERFURT (KOBINET) Der Beauftragte der Thüringer Landesregierung für Menschen mit Behinderungen, Dr. Paul Brockhausen, hat aufgrund einer von der niedersächsischen Landesregierung angekündigten Bundesratsinitiative zur Abschaffung des Ehegattensplittings vor den Auswirkungen auf Familien mit behinderten Angehörigen gewarnt.



„Immer wieder suchen Eheleute meinen Rat, von denen sich einer Voll- oder Teilzeit um einen behinderten Angehörigen kümmert. Oft sind es Frauen, die sich aufopferungsvoll der Betreuung ihrer behinderten Kinder oder der Pflege ihrer Eltern widmen. Arzttermine, Therapien, Behördengänge, Nachhilfe oder Körperpflege lassen in vielen Fällen kaum Raum für eine doppelte Erwerbstätigkeit. Diese Haushalte müssen oft mit einem Einkommen auskommen und verzichten unter Vernachlässigung ihrer eigenen Bedürfnisse auf Zeit und Geld. Letztlich wird so in vielen Fällen Teilhabe und Inklusion erst möglich bzw. der kostenintensive Aufenthalt in stationären Einrichtungen vermieden“, erklärte Dr. Paul Brockhausen.

Der Beauftragte macht darauf aufmerksam, dass die Abschaffung des Ehegattensplittings vor allem zu einer Benachteiligung der Einverdienerehe führen werde. „Davon sind dann auch diejenigen Ehen betroffen, in denen ein Ehegatte deshalb nicht oder nur gering arbeitet, weil er die Betreuung oder Pflege eines behinderten Angehörigen übernommen hat. Aus diesem Grund lehne ich die jetzt bekanntgegeben Initiative aus Niedersachsen bzw. Vorhaben einiger Parteien ab, nach der Bundestagswahl das Ehegattensplitting abzuschaffen. Die gegen das Splitting vorgetragenen Argumente gehen an der Lebenswirklichkeit vieler Familien mit behinderten Angehörigen völlig vorbei“, so Dr. Paul Brockhausen in einer Presseinformation.

Dr. Paul Brockhausen dankt allen Angehörigen, die mit viel Engagement sich der Betreuung und Pflege ihrer behinderten Kinder oder Eltern widmen, manchmal sogar gleichzeitig. „Es ist unbezahlbar, was diese Menschen leisten. Ich fordere die Landesregierung auf, alle Initiativen im Bundesrat abzulehnen, die eine Mehrbelastung von Ehegatten zur Folge haben, die wegen der Betreuung behinderter Angehöriger nicht oder nur eingeschränkt arbeiten gehen“, sagte der Landesbehindertenbeauftragte von Thüringen.