Foto: Mensch zuerst
1024w, https://kobinet-nachrichten.org/cdn-cgi/image/q=100,fit=scale-down,width=1152/https://kobinet-nachrichten.org/newscoop_images/zVQA7if5sFymnLjMe241CoNtx9hXDaERvbgdwcP80l3JSkYpBIZH6qUWrTGu.jpg"/>
Foto: Mensch zuerst
1152w, https://kobinet-nachrichten.org/cdn-cgi/image/q=100,fit=scale-down,width=1280/https://kobinet-nachrichten.org/newscoop_images/zVQA7if5sFymnLjMe241CoNtx9hXDaERvbgdwcP80l3JSkYpBIZH6qUWrTGu.jpg"/>
Foto: Mensch zuerst
1280w" sizes="(max-width: 1024px) 1024px, (max-width: 1152px) 1152px, (max-width: 1280px) 1280px" src="https://kobinet-nachrichten.org/newscoop_images/zVQA7if5sFymnLjMe241CoNtx9hXDaERvbgdwcP80l3JSkYpBIZH6qUWrTGu.jpg"/>
Foto: Mensch zuerst
KASSEL (KOBINET) Anette Bourdon arbeitet bei Mensch zuerst, dem Netzwerk von Menschen mit Lernschwierigkeiten. Als Mitarbeiterin des von der Aktion Mensch geförderten Projektes "Mut zur Inklusion machen" ist für sie klar, dass sie am 22. September ihre Stimme für die Rechte von Menschen mit Behinderungen bei der Bundestagswahl und der Landtagswahl in Hessen abgeben wird.
kobinet-Redakteur Ottmar Miles-Paul sprach mit der engagierten Frau mit Lernschwierigkeiten über die Wahl und was ihr dabei wichtig ist.
kobinet-nachrichten: Frau Bourdon, wenn am 22. September gewählt wird. Sind Sie da mit dabei?
Anette Bourdon: Wie immer werde ich auch wählen gehen. Dieses Mal mache ich aber Briefwahl, weil das für mich an diesem Tag besser ist.
kobinet-nachrichten: Was ist für Sie bei der Wahl wichtig?
Anette Bourdon: Natürlich die richtige Partei zu wählen.
kobinet-nachrichten: Was macht eine richtige Partei für Sie gutes?
Anette Bourdon: Dass die Rechte für uns behinderte Menschen und für uns Menschen mit Lernschwierigkeiten verbessert werden. Dass es uns besser geht. Wichtig ist, dass behinderte Menschen das bekommen, was ihnen zusteht.
kobinet-nachrichten: Sie arbeiten jetzt bei Mensch zuerst und waren früher in der Werkstatt für behinderte Menschen. Was ist da der Unterschied?
Anette Bourdon: In der Werkstatt kriegst man die Arbeit und macht immer wieder das gleiche. Und wenn man so acht Stunden am Tag arbeitet, schläft man mit der Zeit ein. Hier bei Mensch zuerst mache ich zwar viel Computerarbeit, aber werde ich besser gefordert. Ich bin gefordert worden, weil ich die E-Mails schreibe und lesen lasse. Dabei habe ich einen Kopfhörer und werde besser gefordert.
kobinet-nachrichten: Neben der Computerarbeit sind Sie aber auch viel unterwegs – oder?
Anette Bourdon: Ich bin viel unterwegs und mache auch Kurse zur Leichten Sprache. Am Freitag fahre ich zum Beispiel mit Henrik Nolte nach Hamburg zu einer Schulung.
kobinet-nachrichten: Wann du an die Abgeordneten ein Wunsch frei hättest, was können die Bundestagsabgeordneten tun, damit es behinderten Menschen besser geht?
Anette Bourdon: Sie sollen dafür sorgen, dass Menschen mit Lernschwierigkeiten in der Politik auch mitarbeiten können. Dass man mehr mit den Abgeordneten reden kann und nicht nur mit E-Mails kriegt, dass man also richtig mit ihnen reden kann und zu ihren Sprechstunden kommen kann.
kobinet-nachrichten: Sollen auch andere behinderte Menschen die Chance bekommen, aus der Werkstatt für behinderte Menschen raus zu kommen?
Anette Bourdon: Ja, das möchte ich sehr gerne. Ich kenne auch jemand mit Lernschwierigkeiten, die im Kindergarten arbeitet und dort Kinder betreut. Dabei bekommt sie auch Unterstützung. So bekommt sie die Hilfe, die sie braucht.
kobinet-nachrichten: Vielen Dank für das Interview.