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Gedenkstätte ohne Zugang

Neue Wache in Berlin
Neue Wache in Berlin
Foto: sch

UNBEKANNT (KOBINET) Rollstuhlfahrer und gehbehinderte Besucher kommen nicht mehr in die 1816 bis 1818 von Karl Friedrich Schinkel erbaute Neue Wache in Berlin. Die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben hat dort im März eine kleine Rampe entfernt. Doch bis es Ersatz gibt, dauert es. "Die Neue Wache am Boulevard Unter den Linden hat unbestritten eine nationale Bedeutung: Sie ist seit zwei Jahrzehnten die zentrale Gedenkstätte der Bundesrepublik für die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft. Doch nicht jeder kann den Gedenkraum mit der Pietà von Käthe Kollwitz besuchen, denn der Gedenkort ist nicht mehr barrierefrei", berichtet heute die Berliner Zeitung. Für Rollstuhlfahrer und Gehbehinderte ist es jetzt nahezu unmöglich, ohne Hilfe die drei Stufen zum Eingang der Gedenkstätte zu überwinden.



„Es ist völlig inakzeptabel, dass Menschen mit Rollstuhl und Rollator ausgeschlossen sind. Ihnen muss es aus eigener Kraft möglich sein, an den zentralen Gedenkort zu gelangen“, zitiert das Hauptstadt-Blatt den Bürgermeister des Bezirks Mitte, Christian Hanke (SPD). Hanke weiß von den monatelangen Bemühungen seiner Behindertenbeauftragten, von vielen Schriftwechseln mit Bundesbehörden und Gesprächen. Diese blieben jedoch ohne Erfolg.

Kulturstaatssekretär André Schmitz hat sich an den Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien gewandt. Angesichts der Vielzahl der beteiligten Behörden ist mit einem schnellen Ersatz nicht zu rechnen. „Das ist so nicht hinzunehmen. Es muss dringend und sofort eine dauerhafte Lösung gefunden werden“, sagt Jürgen Schneider, Berlins Landesbeauftragter für Menschen mit Behinderung.