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Über 250 Gebärdensprachdolmetscher fehlen

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STUTTGART (KOBINET) Am 14. September 2013 veranstaltet der Landesverband der Gehörlosen Baden-Württemberg in Stuttgart den "Tag der Gebärdensprache". Im Fokus der Veranstaltung steht eine Podiumsdiskussion über die dramatische Lage der Arbeitsassistenz. Denn in Baden-Württemberg fehlen nach Ansicht des Verbandes 250 Gebärdensprachdolmetscher.



Gesetzlich ist seit 2000 geregelt, dass Gehörlose einen Rechtsanspruch auf Arbeitsassistenz haben, trotzdem sei das Antragsverfahren kompliziert und undurchsichtig. Nach wie vor fehlten Gebärdensprachdolmetscher und es gibt keine Ausbildungsmöglichkeit bzw. einen Studiengang für diesen Beruf in Baden-Württemberg, heißt es in einer Presseinformation zum Tag der Gebärdensprache in Stuttgart. „Wir fordern eine qualitativ hochwertige und gesicherte Kommunikation zwischen hörbehinderten und hörenden Menschen“, so Daniel Büter, der Geschäftsführer des Landesverbandes der Gehörlosen Baden-Württemberg. Hierzu brauchen die Betroffenen Gebärdensprachdolmetscher, Kommunikationsassistenten, Schriftdolmetscher als Formen der Arbeitsassistenz. Ohne den Einsatz geeigneter Arbeitsassistenz ist eine barrierefreie Teilhabe am Arbeitsplatz, im Studium oder in der Ausbildung nicht möglich.

Genaue Fakten und Zahlen, die als Grundlage zur Diskussion dienen, wurden vom Geschäftsführer des Landesverbandes zusammengefasst. In Baden-Württemberg leben ca. 37.000 Menschen mit Hörbehinderung, von denen 8.000 gehörlos sind. Es gibt nur 60 Gebärdensprachdolmetscher, das heißt auf einen Dolmetscher kommen 133 Gehörlose. Nach Angaben des Landesverbandes werden etwa 250 Dolmetscher benötigt. Um diese kritische Situation zu verbessern, diskutieren in Stuttgart die Betroffenen mit Politikern und Fachleuten. Von Seiten der Politik nehmen Walter Tattermuch, der stellvertretende Behindertenbeauftragte der Stadt Stuttgart, Thomas Poreski, MdL (Bündnis90/Grüne), Florian Wahl, MdL (SPD) und Werner Raab, MdL (CDU) teil. Karin Kimmich-Protzt (KVJS), Elisabeth Loffl (IFD), Bernd Schneider (Tess und Vorsitzender des Bayerischen Landesverbandes der Gehörlosen) und Rita Wangemann (Telesign) sind als Fachleute eingeladen. Markus Fertig, 2. stellvertretender Vorsitzender des Landesverbandes der Gehörlosen Baden-Württemberg und Marcel Karthäuser, 2. Vorsitzender des Landesverbandes der Schwerhörigen Baden Württemberg werden aus der Sicht der Betroffenen ihre Erfahrungen schildern. Die Moderation der Runde übernimmt die gehörlose Christine Linnartz, Vize-präsidentin des Deutschen Gehörlosenbundes.

Zum „Tag der Gebärdensprache“ werden knapp 200 Besucher erwartet. Während der ganzen Veranstaltung sind Gebärdensprachdolmetscher und Schriftdolmetscher vor Ort und sorgen für die barrierefreie Kommunikation für gehörlose und hörende Besucher.

Die Veranstaltung findet am 14. September ab 12.00 Uhr im Bürgerhaus Botnang, Griegstraße 18, in 70195 Stuttgart statt. Einlass ist ab 12:00 Uhr, einen Vortrag zur Arbeitsassistenz gibt’s ab 13:00 Uhr und die Podiumsdiskussion findet um 15:00 Uhr statt.