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Meinungsfreiheit + Barrierefreiheit

Protest vor der Hochschule in Senftenberg
Protest vor der Hochschule in Senftenberg
Foto: attac Cottbus

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Protest vor der Hochschule in Senftenberg
Foto: attac Cottbus

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Protest vor der Hochschule in Senftenberg
Foto: attac Cottbus

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Protest vor der Hochschule in Senftenberg
Foto: attac Cottbus

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Protest vor der Hochschule in Senftenberg
Foto: attac Cottbus

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Protest vor der Hochschule in Senftenberg
Foto: attac Cottbus

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Protest vor der Hochschule in Senftenberg
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Protest vor der Hochschule in Senftenberg
Foto: attac Cottbus

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Protest vor der Hochschule in Senftenberg
Foto: attac Cottbus

COTTBUS (KOBINET) Meinungsfreiheit + Barrierefreiheit, so betitelte attac Cottbus seine Pressemitteilung zu einem bevorstehenden Verfahren vor dem Arbeitsgericht, bei dem Ingo Karras hofft Recht zu bekommen: Ganze vier Kündigungen erhielt Ingo Karras, weil er gegen Missstände in der Behandlung von Studierenden mit Behinderung an der Hochschule Lausitz protestierte. Nach langen internen Klärungsversuchen hatte er diese öffentlich gemacht und diese Missstände sind inzwischen behoben – nur seine Kündigungen bleiben. Vor der Arbeitsgerichtskammer Senftenberg kommt es nun, nach zahlreichen Verschiebungen, am 18. Juli zum Prozess.



Die erste fristlose Kündigung war im November 2012 ausgesprochen worden, nachdem sich Ingo Karras in einem Bericht der regionalen Tageszeitung „Lausitzer Rundschau“ zu den Missständen an der Hochschule geäußert hatte. In dem Pressebericht wurde kritisiert, dass die Hochschule von Studierenden mit Behinderung für einen Nachteilsausgleich eine Bestätigung des Amtsarztes einforderte. Des weiteren wurde öffentlich, dass die Stelle des Behindertenbeauftragten unbesetzt war und dass ein Studiendekan einen Immatrikulationsstopp für sehbehinderte Menschen im Studiengang Physiotherapie angekündigt hatte.

Diese Missstände wurden durch die Hochschulleitung inzwischen rückgängig gemacht bzw. abgestellt. Aber Ingo Karras erhielt weitere Kündigungen u.a. wegen der kostenfreien Beteiligung an einem EU-Antrag zum behindertengerechten Umbau des Planetariums Cottbus.

Mit diesen Serienkündigungen gegen Ingo Karras sollen offenbar andere eingeschüchtert werden, indem die wirtschaftliche Existenz von Mitarbeitern gefährdet und so das Recht auf freie Meinungsäußerung eingeschränkt wird.

„Unsere Demokratie braucht Menschen, die sich für andere Menschen – im Fall Karras für behinderte Menschen – einsetzen, die kritisch durchs Leben gehen und Kritik intern im Betrieb und in der Behörde, aber auch öffentlich anbringen“, erklärte z.B. Heike Plechte, Geschäftsführerin des ver.di-Bezirks Cottbus in einem offenen Brief an die brandenburgische Wissenschaftsministerin.

Zahlreiche Organisationen und Politiker mit Ingo Karras solidarisch

Neben ver.di und der attac-Gruppe Cottbus wird Ingo Karras aktiv unterstützt durch:
den Landtagsabgeordneten Jürgen Maresch (Linke),
den Bundestagsabgeordneten Wolfgang Neskovic (parteilos),
den Paralympics-Sportler Ronny Ziesmer,
die Arbeitsgemeinschaft Behindertenhilfe,
die Aktionsgruppe gegen soziales Unrecht Senftenberg (AGSUS),
die Grünen Liga Cottbus,
die Piratenpartei Südbrandenburg,
das BTU-Studierendenparlament,
die Juso-Hochschulgruppe Cottbus und durch
den freien Zusammenschluss von StudentInnenschaften (fzs).

Der Prozess findet statt in der Arbeitsgerichtskammer Senftenberg, Schulstraße 4b am 18. Juli 2013 um 12:00 Uhr.