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BERLIN (KOBINET) Bundesverbraucherschutzministerin Ilse Aigner von der Christlich-Sozialen Union in Bayern hat heute zu einem Kongress in einem Berliner Hotel eingeladen, bei dem es um das Kürzel IGel ging. Das Thema: "Individuelle Gesundheitsleistungen (IGel) - welche Informationen brauchen Patienten?" Die Grünen äußerten sich skeptisch. "Eine solche Veranstaltung auf den letzten Drücker wird keiner Patientin und keinem Patienten nutzen", erklärte heute Maria Klein-Schmeink, Sprecherin für Prävention und Patientenrechte.
Bundesministerin Ilse Aigner und der Patientenbeauftragte der Bundesregierung, Wolfgang Zöller, wollten kurz vor ihrem Ausscheiden aus dem Bundestag Handlungsfähigkeit in Sachen Patientenrechte beweisen, meint Klein-Schmeink. Dabei wäre es glaubwürdiger gewesen, wenn die beiden CSU-Politiker sich im Rahmen des Patientenrechtegesetzes deutlicher zu Wort gemeldet hätten. Schwarz-gelb habe die Chance vertan, die Patientenrechte zu stärken und mehr Patientenschutz gesetzlich zu verankern.
Die Grünen fordern eine gesetzliche Verpflichtung der Ärztinnen und Ärzte zur Nennung der durch die Gesetzlichen Krankenkassen finanzierten Diagnose- und Behandlungsalternativen sowie Informationen zur Nutzenbewertung der Individuellen Gesundheitsleistungen durch den Gemeinsamen Bundesausschuss. Zudem müssten eine vollständige Aufstellung der Kosten und Folgekosten von IGeL sowie schriftliche und mündliche Informationen zu den Risiken und Folgewirkungen der Leistungen bereitgestellt werden.