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20 Jahre Behindertenbeauftragte und noch kein bisschen müde

Marita Boos-Waidosch
Marita Boos-Waidosch
Foto: vba Müncehn

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Marita Boos-Waidosch
Foto: vba Müncehn

MAINZ (KOBINET) Im Mainzer Rathaus fand gestern eine kleine Feier statt. Oberbürgermeister Michael Ebling ließ dabei die Behindertenbeauftragte der Stadt Mainz Marita Boos-Waidosch hoch leben. Seit 20 Jahren übt sie das Amt der Behindertenbeauftragten der Landeshauptstadt Mainz aus und scheint dabei noch kein bisschen müde zu sein.



Marita Boos-Waidosch, die 1993 ehrenamtliche städtische Behindertenbeauftragte in Mainz wurde, war seinerzeit die erste selbst behinderte Behindertenbeauftragte der Stadt. Ihre Erfahrungen mit Barrierefreiheit und der Selbstbestimmt-Leben-Bewegung (independ living) hatte sie in den USA gemacht. So selbstverständlich und barrierefrei wie dort, wollte sie auch in Deutschland leben. Sie setzte sich für die Verbreitung des Selbstbestimmt-Lebens Gedankens in Deutschland ein und engagierte sich für die Verbreitung des Peer Counseling, insbesondere durch Kurse mit Bill und Vicky Bruckner aus den USA. So gehörte Marita Boos-Waidosch in Mainz zur Gründungsgruppe des Zentrums für selbstbestimmtes Leben behinderter Menschen – ZsL Mainz. Mit Tatkraft ging die Frau, die selbst einen Elektrorollstuhl nutzt, daran, den Behindertenbeirat der Stadt aufzubauen.

Mit ihm und weiteren Mitstreiterinnen und Mitstreitern gelang es Marita Boos-Waidosch Stück für Stück Barrierefreiheit in Mainz zu verwirklichen. Heute ist es für behinderte Menschen selbstverständlich, das Kurfürstliche Schloß zu besuchen, ungehindert in das Rathaus zu gelangen, mit Freunden den gleichen Eingang in das Theater, die Christuskirche oder die Stefanskirche zu benutzen, um nur einige Beispiele ihres Wirkens anzuführen. Dabei arbeitet sie immer behinderungsübergreifend. Das Blinden- und Sehbehindertenleitsystem in der Fußgängerzone ist ein Beispiel dafür. Bei der Neubepflasterung achtete sie aber auch persönlich darauf, dass im Zuge dieser Maßnahme die einstufigen Geschäfte angerampt wurden.

Rollstuhlnutzerinnen und -nutzer finden heute in über 70 Mainzer Gaststätten eine Behindertentoilette, natürlich auch in öffentlichen Veranstaltungsorten, Einkaufszentren und Kaufhäusern. „Natürlich“ in Mainz, bundesweit eine Ausnahme. So wurde Mainz 2005 von der UNESCO für seine Barrierefreiheit geehrt. Marita Boos Waidosch verfolgt ihre Ziele hartnäckig und überzeugungsstark. Dabei ist sie zugleich so freundlich und herzlich, dass ihre Partner in der Verwaltung, unter den Architekten und unter den Bauherren ihr mit großer Sympathie und Wertschätzung begegnen. Das trifft für die politische Seite ebenfalls zu.

Jahrelange Überzeugungsarbeit führte dazu, dass der Nahverkehr in Mainz heute fast 100 prozentg für mobilitätsbehinderte, blinde und sehbehinderte sowie gehörlose Menschen barrierefrei nutzbar ist. 20 Jahre Behindertenbeauftragte bedeuten auch die Möglichkeit, Projekte, wie beispielsweise die Barrierefreiheit des Nahverkehrs konsequent zu verfolgen, alle Beteiligten zu überzeugen und Verbündeten zu machen. Jüngstes Beispiel ist der Arbeitskreis „kontrastreiche Stadtgestaltung“, der das gefährliche Grau-in-Grau des öffentlichen Raumes beseitigen will.

Marita Boos-Waidosch zeigte sich durch die ehrenden Worte des Oberbürgermeisters Michael Ebling geehrt. Nicht minder herzlich gratulierte ihr zuvor der rheinland-pfälzische Landesbehindertenbeauftragte Matthias Rösch in einer Pressemitteilung. Wie Ebling rühmte er die Hartnäckigkeit und Freundlichkeit sowie die starke Ausstrahlung der aktiven Frau.

Marita Boos-Waidosch begann ihren Dank für die kleine Feier mit weiteren Projekten der Barrierefreiheit, die sie durchsetzen will. Sie wird diese durchsetzen, denn 20 Jahre erfolgreiche Praxis als Behindertenbeauftragte geben ihr Autorität, Fachwissen und die Erkenntnis, dass die Welt nicht an einem Tag gerettet werden kann. Da sind auch mehr als 20 Jahre nötig. Wie schön, dass Marita Boos-Waidosch weiter machen will. Sie ist eben kein bisschen müde.