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Foto: Aktion Mensch
BERLIN (KOBINET) Vom 6. bis 8. Mai 2013 ist "Einfach für Alle" wieder auf der re:publica 2013 dabei. Pünktlich wurde dazu auch der eigene Internetauftritt überarbeitet. „Die Barrierefreiheit auf der re:publica ist gut“, resümiert Christiane Link, die Journalistin ist aus London angereist.
Seit dem Jahr 2001 zählt das Internetangebot „Einfach für Alle“ der Aktion Mensch zu den wichtigsten im Bereich barrierefreies Internet im deutschsprachigen Raum. In den letzten zwei Jahren ist es leider etwas ruhiger um das hervorragenden Angebot geworden. Vielleicht liegt es auch daran, dass die Aktion Mensch diesen Bereich in der Wertigkeit zurückgestuft hat – auch der bekannte Wettbewerb BIENE wurde still und heimlich entsorgt.
Umso überraschender und erfreulicher ist es, dass nun im Rahmen der re:publica 2013 (Konferenz über Blogs, soziale Medien und die digitale Gesellschaft) der Internetauftritt „Einfach für Alle“ runderneuert ist und wie gewohnt sehr gute Artikel anbietet.
Innovationsbeschleuniger gesucht!
„Auf der wichtigsten Konferenz über Blogs, soziale Medien und die digitale Gesellschaft werden wir uns erstmals ausführlicher dem Thema mobile Barrierefreiheit widmen“, kündigte die Aktion Mensch im Vorfeld der re:publica 2013 und bot heute eine Reihe von Vorträgen an.
Das Thema interessierte die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sehr und unter großem Andrang hielt Tomas Caspers in einem vollen Saal eine Keynote unter dem Titel „Innovationsbeschleuniger gesucht! – Wie wär’s mit Barrierefreiheit?“.
„Man muss die Barrierefreiheit als das begreifen, was sie wirklich ist: kein Ballast, sondern ein Antreiber für nachhaltige Veränderungen und Motor für echte Innovationen“, hält der Accessibility-Experte fest und führt aus: „Also keine Sonderlösungen, sondern einen gemeinsamen Zugang, der für alle funktioniert und von dem dann im Idealfall alle anderen Nutzer auch was haben.“
In seinem packenden Vortrag erwähnte er als Beispiele die Tastatur, das Telefon aber auch Hörbücher. Er kündigte abschließend an, dass auf „Einfach für Alle“ in Zukunft vermehrt Informationen zur Barrierefreiheit im mobilen Internet zu lesen sein werden.
Barrierefreier Austausch
„Die Barrierefreiheit auf der re:publica ist gut“, resümiert Christiane Link, die Journalistin ist aus London angereist. „Für Rollstuhlfahrer ist sie sehr gut, aber es wird zu wenig in Gebärdensprache gedolmetscht und die Akustik ist manchmal suboptimal“, hält sie fest und ergänzt: „Von Jahr zu Jahr kommen mehr behinderte Menschen. Ich halte das für ein gutes Zeichen.“
Der Wiener Blogger Martin Habacher stimmt der Einschätzung zu: „Die re:publica ist seit zwei Jahren barrierefrei und ermöglicht so den ungehinderten Austausch.“ Dies ist ihm wichtig, weil „das Web bietet heute mehr Möglichkeiten den je um sich Gehör zu verschaffen um seine Anliegen zu kommunizieren“.