Berlin (kobinet)
Der Antidiskriminierungs-verband Deutschland sagt etwas zum Koalitions-vertrag.
Der Antidiskriminierungs-verband Deutschland heißt kurz: advd.
Ein Koalitions-vertrag ist ein Plan.
In dem Plan steht: Das will die neue Regierung machen.
Der advd findet gut: Die Regierung will das Allgemeine Gleichbehandlungs-gesetz verbessern.
Das Allgemeine Gleichbehandlungs-gesetz heißt kurz: AGG.
Im AGG steht: Niemand darf benachteiligt werden.
Zum Beispiel wegen der Hautfarbe oder wegen einer Behinderung.
Der advd findet auch gut: Die Regierung will mehr für bestimmte Menschen tun.
Zum Beispiel für ältere Menschen.
Und für Menschen, die jüdisch sind.
Und für Menschen mit Behinderung.
Aber der advd findet nicht gut: Die Regierung will strengere Regeln für Flüchtlinge machen.
Der advd sagt: Das kann die Rechte von Flüchtlingen verletzen.
Und das kann das Leben von Flüchtlingen schwerer machen.
Der advd sagt: Im Koalitions-vertrag fehlt ein wichtiger Plan.
Ein Plan gegen Benachteiligung.
Besonders wichtig ist: Menschen brauchen Beratung, wenn sie benachteiligt werden.
Aber dafür gibt es keinen Plan.
Eva Maria Andrades ist die Chefin vom advd.
Sie sagt: Gesetze allein reichen nicht.
Menschen brauchen Unterstützung, wenn sie benachteiligt werden.
Die Unterstützung muss gut erreichbar sein und genug Geld haben.
Der advd fordert:
- Das AGG muss besser werden: Es soll für mehr Bereiche gelten. Und Verbände sollen klagen können.
- Unabhängige Beratung stärken: Es soll mehr Geld für Beratungs-stellen geben.
- Ein Plan gegen Benachteiligung für ganz Deutschland.
- Gegen Rassismus kämpfen.
- Die Antidiskriminierungs-stelle des Bundes stärken: Sie soll unabhängiger werden und mehr Geld bekommen.
Über den advd
Der advd ist ein Dach-verband.
Ein Dach-verband ist eine große Organisation.
In dem Dach-verband sind viele kleinere Organisationen.
Die Organisationen beraten Menschen, die benachteiligt werden.
Der advd hat 38 Mitglieds-organisationen.
Sie haben viel Erfahrung in der Arbeit gegen Benachteiligung.
Sie beraten Menschen, die benachteiligt werden.
Und sie machen Menschen stark, die benachteiligt werden.

Foto: advd
Berlin (kobinet) Der Antidiskriminierungsverband Deutschland (advd) begrüßt, dass die Reform des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes (AGG) im Koalitionsvertrag verankert ist. Auch die geplanten Maßnahmen gegen Altersdiskriminierung und Antisemitismus sowie zur Gleichstellung, Inklusion, Barrierefreiheit und zur Stärkung queerer Lebensrealitäten seien wichtige und notwendige Schritte. Gleichzeitig drohe der Vertrag mit den Verschärfungen in der Asylpolitik Grund- und Menschenrechte zu verletzen und damit auch das Leben und die Chancen vieler Menschen zu verschlechtern. Zugleich fehle dem Koalitionsvertrag eine klare, ressortübergreifende Strategie gegen Diskriminierung. Besonders alarmierend ist nach Ansicht des advd das völlige Fehlen einer Strategie zur flächendeckenden unabhängigen Beratung von Betroffenen. Der Zugang zu Unterstützung bleibe damit weiter Zufall – obwohl der Bedarf seit Jahren wächst.
„Gesetze allein reichen nicht, wenn Menschen im Diskriminierungsfall keine Unterstützung finden. Wer Gleichbehandlung will, muss Betroffenen den Zugang zu ihren Rechten ermöglichen – niedrigschwellig, unabhängig und dauerhaft finanziert“, erklärte Eva Maria Andrades, Geschäftsführerin des advd.
Zentrale Forderungen des advd sind:
1. Umfassende Reform des AGG: Verlängerung von Fristen, Ausweitung des Schutzbereichs, Einführung von Verbandsklagen, Einbeziehung staatlicher Stellen.
2. Stärkung unabhängiger Beratung: Verlässliche Finanzierung und Ausbau von Angeboten wie respekt*land sowie community-basierter Antirassismusberatung.
3. Nationale Antidiskriminierungsstrategie: Ganzheitlich, strukturell und für alle Diskriminierungsformen.
4. Benennung und Bekämpfung von strukturellem Rassismus: Im Rahmen eines neuen Nationalen Aktionsplans gegen Rassismus.
5. Stärkung der Antidiskriminierungsstelle des Bundes: Mehr Unabhängigkeit, erweitertes Mandat, bessere Ausstattung.
Über den advd
Der Antidiskriminierungsverband Deutschland (advd) ist ein Dachverband unabhängiger Antidiskriminierungsberatungsstellen. Seine aktuell 38 Mitgliedsorganisationen verfügen über langjährige Erfahrungen in der Antidiskriminierungsarbeit mit Schwerpunkt auf der Beratung und dem Empowerment von Betroffenen von Diskriminierung.

Foto: advd
Berlin (kobinet) Der Antidiskriminierungsverband Deutschland (advd) begrüßt, dass die Reform des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes (AGG) im Koalitionsvertrag verankert ist. Auch die geplanten Maßnahmen gegen Altersdiskriminierung und Antisemitismus sowie zur Gleichstellung, Inklusion, Barrierefreiheit und zur Stärkung queerer Lebensrealitäten seien wichtige und notwendige Schritte. Gleichzeitig drohe der Vertrag mit den Verschärfungen in der Asylpolitik Grund- und Menschenrechte zu verletzen und damit auch das Leben und die Chancen vieler Menschen zu verschlechtern. Zugleich fehle dem Koalitionsvertrag eine klare, ressortübergreifende Strategie gegen Diskriminierung. Besonders alarmierend ist nach Ansicht des advd das völlige Fehlen einer Strategie zur flächendeckenden unabhängigen Beratung von Betroffenen. Der Zugang zu Unterstützung bleibe damit weiter Zufall – obwohl der Bedarf seit Jahren wächst.
„Gesetze allein reichen nicht, wenn Menschen im Diskriminierungsfall keine Unterstützung finden. Wer Gleichbehandlung will, muss Betroffenen den Zugang zu ihren Rechten ermöglichen – niedrigschwellig, unabhängig und dauerhaft finanziert“, erklärte Eva Maria Andrades, Geschäftsführerin des advd.
Zentrale Forderungen des advd sind:
1. Umfassende Reform des AGG: Verlängerung von Fristen, Ausweitung des Schutzbereichs, Einführung von Verbandsklagen, Einbeziehung staatlicher Stellen.
2. Stärkung unabhängiger Beratung: Verlässliche Finanzierung und Ausbau von Angeboten wie respekt*land sowie community-basierter Antirassismusberatung.
3. Nationale Antidiskriminierungsstrategie: Ganzheitlich, strukturell und für alle Diskriminierungsformen.
4. Benennung und Bekämpfung von strukturellem Rassismus: Im Rahmen eines neuen Nationalen Aktionsplans gegen Rassismus.
5. Stärkung der Antidiskriminierungsstelle des Bundes: Mehr Unabhängigkeit, erweitertes Mandat, bessere Ausstattung.
Über den advd
Der Antidiskriminierungsverband Deutschland (advd) ist ein Dachverband unabhängiger Antidiskriminierungsberatungsstellen. Seine aktuell 38 Mitgliedsorganisationen verfügen über langjährige Erfahrungen in der Antidiskriminierungsarbeit mit Schwerpunkt auf der Beratung und dem Empowerment von Betroffenen von Diskriminierung.
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