Berlin (kobinet)
Der Allgemeine Behindertenverband in Deutschland ist besorgt.
Der Name ist kurz: ABiD.
Der ABiD ist besorgt über die Behindertenhilfe in Sachsen-Anhalt.
Der ABiD sagt:
In Sachsen-Anhalt werden Einrichtungen für Menschen mit Behinderung geschlossen.
Es gibt keine guten neuen Angebote für die Menschen.
Zum Beispiel wird das Wohnheim Vinzelberg im Landkreis Stendal geschlossen.
Das ist schlecht für die Bewohner und Bewohnerinnen.
Das ist auch schlecht für die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen.
Der Inklusionsbeirat Stendal hat sich schon an die Sozialagentur gewendet.
Die Sozialagentur ist für die Behindertenhilfe zuständig.
Aber die Sozialagentur hat keine klaren Antworten gegeben.
Der ABiD fordert:
Diese Schließungen müssen beendet werden.
Menschen mit Behinderung sollen mitentscheiden.
Zusammen mit Angehörigen und Fachkräften sollen sie über eine gute Behindertenhilfe sprechen.
Der ABiD fordert die Politiker und Politikerinnen im Landtag auf:
Sie müssen die UN-Behindertenrechtskonvention umsetzen.
Das ist kein Kann.
Das ist ein Muss.
Der ABiD kritisiert auch:
In Sachsen-Anhalt wird eine neue Behörde aufgebaut.
Die Behörde soll prüfen, ob Dinge barrierefrei sind.
Aber gleichzeitig werden Angebote für Menschen mit Behinderung abgebaut.

Foto: ABiD
Berlin (kobinet) Mit großer Sorge beobachtet der Allgemeine Behindertenverband in Deutschland (ABiD) die aktuellen Entwicklungen in der Behindertenhilfe des Landes Sachsen-Anhalt. "Anstatt tragfähige und inklusive Strukturen auszubauen, erleben wir derzeit das Gegenteil: bewährte Einrichtungen werden geschlossen, ohne dass tragfähige Alternativen in Sicht sind. Besonders drastisch zeigt sich dies am Beispiel der geplanten Schließung des Wohnheims Vinzelberg im Landkreis Stendal. Diese Entscheidung ist nicht nur eine sozialpolitische Fehlleistung, sondern eine menschliche Katastrophe – für die Bewohnerinnen und Bewohner ebenso wie für die Mitarbeitenden", heißt es in einer Presseinformation des Verbands.
Der Inklusionsbeirat Stendal hat sich nach Informationen des ABiD bereits an die zuständige Sozialagentur gewandt. Die Rückmeldung sei jedoch vage und unkonkret ausgefallen. Für den ABiD ist dies ein weiteres Indiz für das Fehlen eines durchdachten Konzepts. Der ABiD fordert daher mit Nachdruck: „Beenden Sie diesen Irrweg! Statt willkürlicher Strukturauflösungen braucht es endlich ernsthafte, partizipative Prozesse, in denen gemeinsam mit Menschen mit Behinderung, ihren Angehörigen und Fachkräften Lösungen für eine zukunftssichere, menschenwürdige Behindertenhilfe entwickelt werden.“ Der Appell des ABiD richtet sich an die Mitglieder des Landtags und insbesondere an die Landesregierung Sachsen-Anhalts: Die Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention sei kein Kann, sondern ein Muss – auch und gerade in Sachsen-Anhalt. Dass parallel zur Demontage der Behindertenhilfe nun eine neue Marktüberwachungsbehörde als Konsequenz aus dem Barrierefreiheitsstärkungsgesetz aufgebaut wird, ist nach Ansicht des ABiD ein starkes Stück Symbolpolitik und lenke nicht vom akuten Versagen im Bereich der Unterstützungsangebote ab.

Foto: ABiD
Berlin (kobinet) Mit großer Sorge beobachtet der Allgemeine Behindertenverband in Deutschland (ABiD) die aktuellen Entwicklungen in der Behindertenhilfe des Landes Sachsen-Anhalt. "Anstatt tragfähige und inklusive Strukturen auszubauen, erleben wir derzeit das Gegenteil: bewährte Einrichtungen werden geschlossen, ohne dass tragfähige Alternativen in Sicht sind. Besonders drastisch zeigt sich dies am Beispiel der geplanten Schließung des Wohnheims Vinzelberg im Landkreis Stendal. Diese Entscheidung ist nicht nur eine sozialpolitische Fehlleistung, sondern eine menschliche Katastrophe – für die Bewohnerinnen und Bewohner ebenso wie für die Mitarbeitenden", heißt es in einer Presseinformation des Verbands.
Der Inklusionsbeirat Stendal hat sich nach Informationen des ABiD bereits an die zuständige Sozialagentur gewandt. Die Rückmeldung sei jedoch vage und unkonkret ausgefallen. Für den ABiD ist dies ein weiteres Indiz für das Fehlen eines durchdachten Konzepts. Der ABiD fordert daher mit Nachdruck: „Beenden Sie diesen Irrweg! Statt willkürlicher Strukturauflösungen braucht es endlich ernsthafte, partizipative Prozesse, in denen gemeinsam mit Menschen mit Behinderung, ihren Angehörigen und Fachkräften Lösungen für eine zukunftssichere, menschenwürdige Behindertenhilfe entwickelt werden.“ Der Appell des ABiD richtet sich an die Mitglieder des Landtags und insbesondere an die Landesregierung Sachsen-Anhalts: Die Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention sei kein Kann, sondern ein Muss – auch und gerade in Sachsen-Anhalt. Dass parallel zur Demontage der Behindertenhilfe nun eine neue Marktüberwachungsbehörde als Konsequenz aus dem Barrierefreiheitsstärkungsgesetz aufgebaut wird, ist nach Ansicht des ABiD ein starkes Stück Symbolpolitik und lenke nicht vom akuten Versagen im Bereich der Unterstützungsangebote ab.