
Foto: Gemeinfrei https://de.wikipedia.org/wiki/Flaggen_und_Wappen_der_L%C3%A4nder_der_Bundesrepublik_Deutschland
Hannover (kobinet) Das neu eingerichtete niedersächsische Landeskompetenzzentrum für Barrierefreiheit hat zum 1. Dezember 2024 seine Arbeit aufgenommen. Unter der Leitung von Dr. Isabel Rink soll Barrierefreiheit als Handlungsfeld in Niedersachsen sukzessive und systematisch auf den Weg gebracht werden. Zu den künftigen Aufgaben gehören die Bereitstellung und Bündelung von Informationen zur Herstellung von Barrierefreiheit sowie der Aufbau eines Netzwerkes. Außerdem sollen neben Behörden auch Verbände oder Unternehmen in Fragen zur Barrierefreiheit beraten und unterstützt werden. "Zunächst gilt es, Handlungsfelder zu identifizieren, Rücksprache mit anderen Landesfachstellen in Deutschland zu halten und weitere Expertinnen und Experten ins Boot zu holen", betonte Dr. Isabel Rink.
Auch Dr. Christine Arbogast, Staatssekretärin im Niedersächsischen Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Gleichstellung, zeigt sich über den Start hoch erfreut: „Das Landeskompetenzzentrum für Barrierefreiheit ist die koordinierende Anlauf- und Schnittstelle zu Fragen der Barrierefreiheit in Niedersachsen. Wir freuen uns, dass Frau Dr. Rink diesen notwendigen Bereich nun ausgestaltet.“ Die Landesbehindertenbeauftragte Annetraud Grote ergänzt: „Barrierefreiheit ist eine notwendige Voraussetzung für Inklusion. Barrierefreiheit meint den Zugang zu Information, zu Bildung und Arbeit, zu Räumen und Orten, zu Kultur- und Freizeitangeboten, zu Arztpraxen und vieles mehr. All das ohne die Hilfe Dritter. Nur so kann eine Gesellschaft, in der Selbstbestimmung und Teilhabe zur alltäglichen Lebenswirklichkeit gehören, wachsen.“
Rink ist promovierte Sprach- und Übersetzungswissenschaftlerin. Zehn Jahre lang war sie am Institut für Übersetzungswissenschaft und Fachkommunikation der Universität Hildesheim beschäftigt. Dort hat sie intensiv zu „Barrierefreier Kommunikation“ gelehrt und geforscht, war Studiengangsbeauftragte für den gleichnamigen Masterstudiengang. In ihrer Doktorarbeit zum Thema „Rechtskommunikation und Barrierefreiheit“ untersuchte Rink, wie juristische Fachtexte (Broschüren, Formulare, Ladungen) in Leichte Sprache übersetzt werden können, um so möglichst vielen Menschen den gleichberechtigten Zugang zu Informations- und Kommunikationsprodukten zu ermöglichen.