
Foto: Special Olympics Deutschland
BERLIN (kobinet) Wenige Wochen vor der Bundestagswahl am 23. Februar 2025 wendet sich Special Olympics Deutschland (SOD) mit "Politischen Forderungen" an die Öffentlichkeit. SOD-Athletensprecherin Mirjam Prahst Martinez erklärt, warum sie es richtig findet, dass Menschen mit geistiger Beeinträchtigung über das mitbestimmen können, was sie betrifft.
„Ich möchte über Dinge mitreden, die für uns Sportlerinnen und Sportler wichtig sind. Deshalb arbeite ich sehr gern im Präsidium von Special Olympics Deutschland mit. Zusammen mit Athletensprecher Dennis Mellentin bringen wir einen anderen Blick ein. Wir wissen, was Sportlerinnen und Sportler brauchen. Wenn wir mit ihnen reden, dann erzählen sie uns das alles. Untereinander fühlen wir uns sehr wohl. Wir werden akzeptiert.
Anfangs habe ich in den Sitzungen im Präsidium nur zugehört. Jetzt sage ich auch was. Und es wird ernst genommen. Ich bin Schwimmerin. Zuletzt habe ich mitgeredet, als es um die Trainingssachen ging. Und wir gucken, dass die Webseite von SOD für uns gut lesbar ist. Einfache Sprache ist ganz wichtig für mich und für uns. Das sage ich immer wieder. Es ist zwar schon besser geworden. Doch es bleibt noch einiges zu tun.
Letztes Mal haben wir einen Reise-Packzettel vorgeschlagen. Damit alle das richtige einpacken, wenn es zu den Wettbewerben geht. Das ist sehr praktisch für die Sportlerinnen und Sportler und entlastet die Betreuerinnen und Betreuer. Ich arbeite noch im Landesbeirat für Menschen mit Behinderungen in Niedersachsen. Da zählt meine Stimme auch. Bei uns in der Gegend wurde ein Schwimmbad renoviert. Da gibt es nun Umkleidekabinen für Rollifahrer. Aber da kann keiner rein, weil dort Rollstühle stehen. Die Tür geht auch nur ganz schwer auf. Das habe ich angesprochen. Das soll nun verändert werden. Es ist schön, wenn ich merke, dass ich etwas bewirken kann.“
Protokolliert von Hartmut Augustin