
Foto: EU-Schwerbehinderung
Berlin (kobinet) "Am 27. Januar 2025 gedenken wir der Millionen Opfer des Nationalsozialismus. Unter ihnen waren auch mehrere hunderttausend Kinder, Frauen und Männer mit Behinderungen und psychischen Erkrankungen. Daher wird der Beauftragte der Bundesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderungen wieder zwei Gedenkveranstaltungen durchführen. Zu beiden Veranstaltungen sind Sie herzlich eingeladen." Darauf macht der Behindertenbeauftragte der Bundesregierung Jürgen Dusel in seinem aktuellen Newsletter hin.
Im Rahmen der „Kultur im Kleisthaus“ wird zunächst im Kleisthaus (Mauerstraße 53, 10117 Berlin) am 27. Januar 2025, um 19:00 Uhr eine Lesung von Bernd Kebelmann mit musikalischer Begleitung von Dr. Dietmar Gräf stattfinden. Der blinde Autor hat in seinem dramatischen Monolog „ALPTRÄUME AUF DER ORGELBANK Ein blinder Organist, seine Musik – und sein Schweigen“ die Lebensgeschichte eines durch die Nationalsozialisten zwangssterilisierten blinden Musikers auf eindringliche Art und Weise aufgearbeitet. Er wird von Dr. Dietmar Gräf an Flügel und Trompete mit eigenen Kompositionen und Stücken bekannter Komponisten wie Ludwig van Beethoven, Robert Schumann und Franz Liszt begleitet. Im Anschluss sprechen Jürgen Dusel, Autor Bernd Kebelmann, Johannes Spielmann (Vorstand Blindeninstitutsstiftung) und Irit Kulzk (Förderkreis Gedenkort T4) über die Verfolgung von blinden Menschen im Nationalsozialismus.
Um eine Anmeldung für die Veranstaltung im Kleisthaus unter [email protected] mit der Angabe der Bedarfe zur Barrierefreiheit (beispielsweise Übersetzung in Gebärdensprache oder Leichte Sprache) wird gebeten, weil die Anzahl der Plätze begrenzt ist.
Zwei Tage später, am 29. Januar 2025 um 10:30 Uhr, findet in der Tiergartenstraße 4 am Gedenk- und Informationsort für die Opfer der nationalsozialistischen „Euthanasie“-Morde die Kranzniederlegung statt, um der Opfer der NS-„Euthanasie“ in diesem Rahmen noch einmal feierlich zu gedenken. Die Kranzniederlegung wird von dem Autor Bernd Kebelmann und dem Musiker Dr. Dietmar Gräf begleitet. Eine Anmeldung für die Kranzniederlegung am Gedenk- und Informationsort ist nicht notwendig.