Berlin (kobinet) Der Welt-Braille-Tag, der heute am 4. Januar begangen wird, steht dieses Jahr ganz im Zeichen eines bedeutenden Jubiläums, denn vor 200 Jahren wurde die Blindenschrift erfunden. Die geniale Idee des Franzosen Louis Braille, Schriftzeichen mit sechs tastbaren Punkten darzustellen, öffnete blinden Menschen den Zugang zur Bildung - ein Durchbruch in der Geschichte der Barrierefreiheit und ein entscheidender Schritt für mehr Teilhabe an der Gesellschaft. Heute, am 4. Januar 2025, blicken wir auf zwei Jahrhunderte zurück, in denen Brailleschrift das Leben von Millionen blinder Menschen zum Positiven verändert hat. Darauf macht der Deutsche Blinden- und Sehbehindertenverband (DBSV) in seinem Newsletter dbsv-direkt aufmerksam.
„Heute findet man die sechs Punkte nicht nur in gedruckten Braillebüchern, sondern auf Fahrstuhlknöpfen, Treppengeländern, Medikamentenverpackungen und Speisekarten. Auch im digitalen Raum ist die Blindenschrift bereits seit langem angekommen – Braillezeilen ermöglichen die Nutzung am Computer und auf dem Handy. Nach wie vor gilt, was der DBSV bereits 2009 in einer Resolution festhielt: „Man mag sich mit gehörten Texten die Freizeit vertreiben, Bücher, Zeitungen und Zeitschriften hören, doch erst durch eigenes Lesen erschließt sich der volle Sinn des geschriebenen Textes und entwickeln und erhalten sich gute Rechtschreibkenntnisse. Wer kompliziertere Texte lesen, auch selbst Dinge aufschreiben, anderen vorlesen, Fremdsprachen erlernen oder Computerprogramme bedienen will, muss die Brailleschrift beherrschen. Auch für erfolgreiches Arbeiten im Beruf ist sie unerlässlich“, heißt es u.a. im Newsletter dbsv-direkt.