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Nürnberg (kobinet) Der Trend bei der Arbeitslosigkeit schwerbehinderter Menschen geht weiterhin steil nach oben. Das machen die aktuellen Zahlen der Bundesagentur für Arbeit für Oktober 2024 deutlich. Im Gegensatz zum Vorjahr hat sich die Zahl schwerbehinderter Arbeitsloser um über 11.000 erhöht. Waren im Oktober 2023 noch 165.676 schwerbehinderte Menschen arbeitslos gemeldet, waren es im Oktober 2024 177.275. Blickt man auf die Situation von vor drei Jahren, also auf die Zeit kurz nach den letzten Bundestagswahlen, so ist ebenfalls ein Anstieg von fast 11.000 zu beobachten. Im Oktober 2021 waren 166.405 schwerbehinderte Menschen arbeitslos gemeldet.
Ein Blick auf die Vor-Corona-Zeit macht den Anstieg der Arbeitslosigkeit schwerbehinderter Menschen während der letzten fünf Jahre besonders deutlich. Im Oktober 2019 waren nach Informationen der Bundesagentur für Arbeit 153.590 schwerbehinderte Menschen arbeitslos gemeldet, also fast 25.000 weniger als derzeit. Da nach dem Bruch der Ampelregierung wohl nicht mehr mit der für diese Legislaturperiode geplanten zweiten Stufe eines Gesetzes zur Förderung eines inklusiven Arbeitsmarkts zu rechnen ist und die Erhöhung der Ausgleichsabgabe für beschäftigungspflichtige Betriebe, die keinen einzigen behnderten Menschen beschäftigen bisher anscheinend noch keine spürbaren Effekte zeigt, bleibt die Bekämpfung der Arbeitslosigkeit schwerbehinderter Menschen auch weiterhin eine zentrale Baustelle der Politik und Wirtschaft.