HANNOVER (kobinet) In vielen Bundesländern gibt es als Ausgleich für die Anforderungen an die Kommunikation von Gehörlosen das sogenannte „Gehörlosengeld“. in Niedersachsen ist das allerdings nicht der Fall. Um Betroffene zu unterstützen, forderte der Sozialverband Deutschland (SoVD) in Niedersachsen anlässlich des „Tags der Gehörlosen“ am 29. September die Einführung einer solchen Leistung und perspektivisch ein Teilhabegeld, das allen Menschen mit Behinderung zugutekommt. Eine Woche ist seit dem Tag der Gehörlosen und der Forderung dieses Sozialverbandes vergangen. aber neue Auskünfte gibt es in diesem Punkt von der Landespolitik noch nicht.
Langfristig gesehen muss aus Sicht des größten Sozialverbands in Niedersachsen ein Teilhabegeld für alle Menschen mit Behinderung kommen. „Die Landesregierung muss mit gutem Beispiel vorangehen, zunächst ein Gehörlosengeld einführen und sich dann mit einer Bundesratsinitiative dafür einsetzen, dass es eine deutschlandweit einheitliche Lösung für ein Teilhabegeld gibt“, fordert SoVD Vorstandsvorsitzender Dirk Swinke. Nur so könne Betroffenen ein maximales Maß an Flexibilität und Selbstbestimmung gegeben werden.
„Im Vorfeld der Landtagswahl hat die SPD ein Gehörlosengeld befürwortet und die Grünen wollten sogar ein Teilhabegeld einführen. Da stellt sich natürlich die Frage, warum das Thema nicht längst auf der Agenda steht.“, fragt sich nicht nur Dirk Schwinke.