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Berlin (kobinet) "E-Scooter: Das Chaos beenden, nicht das Chaos verschlimmern", so lautet der Titel einer Petition auf der Plattform openPetition. "Millionen Menschen in Deutschland leiden unter Leih-E-Scootern. Sie blockieren Gehwege, Plätze, Haltestellen und Parkwege. Sie werden oft regelwidrig und rücksichtslos gefahren: auf Gehwegen schnell und dicht an Gehenden vorbei, betrunken, zu zweit oder zu dritt, dicht an Haustüren und Ecken. Auch auf Radwegen und Fahrbahnen werden Grundregeln oft missachtet: gerade Linien halten, Rechtsfahren, korrekt abbiegen und mehr. Am stärksten gefährdet sind Kinder, Menschen im hohen Alter und Menschen mit Behinderungen – vor allem blinde Menschen, die stehende E-Scooter oft mit dem Stock nicht erfassen und dann über sie stolpern. Kurz: Leih-E-Scooter sind mehr Mobilitätshindernisse als Mobilitätsförderer. Sie bieten neue Optionen für Wenige, aber beeinträchtigen viele Menschen", heißt es u.a. im Text zur Petition, die von FUSS e.V Berlin gestartet wurde.
„Zum Entwurf von Verkehrsminister Wissing haben sich zahlreiche Organisationen skeptisch geäußert, unter anderem zwei Polizeigewerkschaften, der Städtetag sowie der Städte- und Gemeindebund, die Seniorenvertretungen von Berlin und Nordrhein-Westfalen und Organisationen von Menschen mit Seh- und Gehbehinderungen. Sollte Wissing seinen Entwurf trotzdem dem Bundesrat zur Abstimmung vorlegen, können die Landesregierungen ihm noch in die Parade fahren. Wir fordern sie auf, dem Bundesverkehrsminister die Zustimmung zu behindernden und gefährdenden Regeln zu verweigern und sich stattdessen für Änderungen einzusetzen, die die Sicherheit und Beweglichkeit der Menschen zu Fuß verbessern“, heißt es zur Zielrichtung der Petition.