Berlin (kobint) "Weiterentwicklung der Zwischenergebnisse des Projektes Wirksame Selbstvertretung von Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen in barrierefreien Gremien", so lautet der Titel einer Veranstaltung, die am 26. Juni 2024 von 10:00-13:00 Uhr online und im Haus der Demokratie und Menschenrechte, Greifswalder Str. 4, 10405 Berlin stattfindet. Veranstalter sind die Kellerkinder und die Alice Salomon Hochschule Berlin.
„Die Behindertenrechtkonvention der Vereinten Nationen (UN-BRK) konkretisiert die Rechte von Menschen mit Behinderungen. Eines der wichtigsten Rechte ist ‚die volle und wirksame Teilhabe an der Gesellschaft‘. Menschen mit Behinderungen, die in der Selbstvertretung aktiv sind, erleben allerdings, dass ihre Stimmen zwar vereinzelt gehört, aber selten wirksam werden. Das Ziel dieser Studie ist es herauszufinden, wie die Wirksamkeit der Selbstvertretung in Gremien gestärkt werden kann und wie Gremien gestaltet werden müssen, damit sie für Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen barrierefrei sind. Es forscht ein Team aus Erfahrungsexpert:innen, die Mitglieder des Kellerkinder e.V. sind, zusammen mit der Gesundheitswissenschaftlerin Azize Kasberg. In einer ersten Teilstudie haben wir mögliche Faktoren für eine wirksame Selbstvertretung und Barrierefreiheit für Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen identifiziert. Für die zweite Teilstudie haben wir auf dieser Basis eine Handreichung entwickelt. Zudem haben wir Gespräche mit Menschen geführt, deren Perspektiven in Gremien gar nicht oder selten vertreten sind. Nun möchten wir unsere Zwischenergebnisse mit gremienerfahrenen Menschen mit (psychischen) Beeinträchtigungen diskutieren und weiterentwickeln“, heißt es in der Ankündigung.
Wer kann an der Studie teilnehmen?
Teilnehmen können volljährige Menschen mit psychischen und/oder anderen Beeinträchtigungen, die Erfahrungen mit der Selbstvertretung in Gremien machten.
Wie läuft die Studie ab?
Die Teilnahme beinhaltet
• die Teilnahme an einer Veranstaltung (ca. 3 Stunden mit Pausen),
• eine Beantwortung eines Fragebogens und
• die Unterzeichnung einer Erklärung, dass freiwillig an der Studie teilgenommen wird.
„Auf Wunsch können Sie eine Vertrauensperson mitbringen und ihre Bedarfe zur barrierefreien Teilnahme mitteilen. Wenn Sie es wünschen, können Sie online an der Veranstaltung teilnehmen. Für Ihne Teilnahme erhalten sie eine Aufwandsentschädigung von 20,- €. Die Auswertung und Veröffentlichung der Ergebnisse erfolgt ohne Nennung Ihres Namens (pseudonymisiert). Wenn Sie Fragen zur Studie haben und/oder an der Veranstaltung teilnehmen möchten, kontaktieren Sie mich bitte per E-Mail unter [email protected] – Azize Kasberg“, heißt es in der Einladung des Forschungsteam „Wirksame Selbstvertretung“ von Sabine Haller, Emine Kalali, Azize Kasberg, Julia Lippert und Reiner Ott.