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Pflegebedürftige brauchen bessere Unterstützung

Die Hand einer älteren Person wird von der Hand einer jüngeren Person gehalten
Gute Pflege braucht ausreichend gute Pflegende
Foto: Pixabay/PublicDomainPictures

HANNOVER (kobinet) Ein großer Teil der Pflegebedürftigen wird auch in Niedersachsen von den Angehörigen zuhause gepflegt. Damit das auch bis ins hohe Alter möglich bleibt, ist eine gute Versorgung, unter anderem durch ambulante Pflegedienste, notwendig. Die Beratung des Sozialverbands Deutschland (SoVD) in Niedersachsen zeigt jedoch: Immer mehr Betroffene haben Probleme, entsprechende Unterstützung zu finden. Deshalb forderte der Verband anlässlich des gestrigen „Tags der älteren Generation“ schnelle Maßnahmen von der Politik.



Die meisten Menschen möchten, wenn sie pflegebedürftig sind, zuhause betreut werden. Damit das gelingt, brauchen sie und ihre Angehörigen Hilfe bei der pflegerischen Versorgung. Doch genau dort sieht der SoVD das Problem. „Viele Betroffene kommen zu uns in die Beratung und sind völlig verzweifelt, weil sie keinen Pflegedienst finden. Gerade auf dem Land ist das problematisch“, sagt Dirk Swinke, Vorstandsvorsitzender des SoVD in Niedersachsen. Die Folge sei häufig eine Überforderung der pflegenden Angehörigen. „An diesem Punkt zeigen sich die Versäumnisse der Vergangenheit ganz deutlich. Pflegedienste haben zu wenig Personal, zum Teil müssen sogar bestehende Verträge mit den Pflegebedürftigen gekündigt werden“, erläutert Swinke weiter.

Der größte Sozialverband in Niedersachsen fordert deshalb von der Politik echte Reformen. „Dabei geht es natürlich um die Gewinnung von Fachkräften und eine bessere Bezahlung. Es muss aber auch Maßnahmen geben, die direkt bei den Betroffenen ansetzen“, betont der Vorstandsvorsitzende. Eine dieser Maßnahmen seien zum Beispiel präventive Hausbesuche.