Berlin (kobinet) "Heute, am 27. Januar, gedenken wir allen Opfern des Nationalsozialismus - der Millionen ermordeten Juden, Hunderttausenden Sinti und Roma, der queeren Menschen, der Menschen mit Behinderung und den vielen weiteren." Dieses Statement postete die Unabhängige Bundesbeauftragte für Antidiskriminierung Ferda Ataman gestern auf Facebook. Die Antidiskriminierungs-Beauftragte tritt gemeinsam mit einem Bündnis von über 120 Organisationen für die längst überfällige Reform des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes (AGG) und damit auch für die Stärkung der Rechte von Menschen ein, die von Diskriminierungen betroffen sind.
„Wir leben in einer Zeit, in der wir ihrer nicht genug gedenken können. Juden*Jüdinnen haben wieder Angst, sich offen zu erkennen zu geben. Gleichzeitig wurden Pläne von Rechtsextremen bekannt, die Millionen von Menschen deportieren wollen. Das weckt Erinnerungen an dunkle Zeiten. Weltweit leben noch 245.000 Holocaustüberlebende. Ihnen müssen wir zuhören und von ihnen lernen, damit ‚Wehret den Anfängen‘ keine leere Worthülse wird“, heißt es weiter im Statement von Ferda Ataman.