Stuttgart (kobinet) "Das Startup Enabl3d, das von Absolventen der Studiengänge Management und Maschinenbau an der Universitäten Vaduz / Liechtenstein und Stuttgart ins Leben gerufen wurde, hat sich zum Ziel gesetzt, unterschiedliche Hilfsmittel für Menschen mit Behinderung mithilfe der 3-D Druckertechnik zu entwickeln, die von den Betroffenen passgenau zugeschnitten auf ihre persönlichen Bedürfnisse im Alltag eingesetzt werden können. Bei den meisten dieser Hilfsmittel handelt es sich um Aufsätze beispielsweise in Kugelform oder Quadern, momentan aus Plastik, später vielleicht auch aus Metall und alternativen Stoffen, auf die die entsprechenden Produkte – etwa Schlüssel oder Besteck – aufgesetzt und entsprechend den Einschränkungen der betreffenden Nutzer angepasst werden." Darüber berichtet Friedrich Müller, der an einem Workshop zur Entwicklung und Testung neuer Alltagshilfen im Zentrum selbstbestimmtes Leben behinderter Menschen (ZsL) Stuttgart teilgenommen hat.
„Ich war einer der wenigen Teilnehmer an dem Workshop von Enabl3d in Zusammenarbeit mit der Universität Stuttgart und konnte als Mensch mit Behinderung in den Räumen des ZSL Stuttgart einige mit dem 3-D Drucker entwickelte Hilfsmittel testen und ausprobieren, wie sich für mich als Spastiker Türen mit einem Schlüssel öffnen lassen und wie ich aufgrund meiner Spastik mit der Bedienung von Besteck – in diesem Fall Messer und Gabel – zurechtkomme. Nachstehend möchte ich kurz meine Erfahrungen schildern. Ich habe festgestellt, dass die Handhabung eines Türschlüssels vom Elektrorollstuhl aus sich für mich persönlich aufgrund meiner stark eingeschränkten Feinmotorik recht schwierig gestaltet, da ich im realen Alltag die entsprechenden Türen mit dem Elektrorollstuhl seitlich anfahren muss. Beim Testen konnte ich mit verschiedenen Modellen die Türschlösser öffnen. Bei der Testung der Essbestecke konnte ich trotz meiner eingeschränkten Feinmotorik verschiedener Varianten testen und dabei positive Erfahrungen sammeln und kann diese eventuell auch bei der Unterstützung zur Weiterentwicklung solcher Produkte einbringen“, heißt es u.a. im Bericht von Friedrich Müller vom ZsL Stuttgart.
Link zum vollständigen Bericht mit Bildern von Friedrich Müller vom ZsL Stuttgart