
Foto: ZDF
Berlin (kobinet) Ich bin! Margot Friedländer. Das Dokudrama des ZDF schildert die bewegende Lebensgeschichte der Holocaust-Überlebenden. Sie ist am 5. November 102 Jahre alt geworden und wohnt in Berlin.
Erinnerungen von Margot Friedländer, die ihre Erlebnisse trotz ihres hohen Alters noch sehr bewegend schildert, bilden den Leitfaden des Films. „Ich will für alle sprechen, die man umgebracht hat“, sagt Margot Friedländer. Nicht nur für die sechs Millionen Juden.
Sie lebt in Berlin, der Stadt, in der sie geboren und mit Vernichtung bedroht wurde. Jüdische Menschen fühlen sich heute wieder nicht sicher,. wenn islamistische Fanatiker am 7. Oktober den Massenmord an Juden in Israel gefeiert haben und ein Brandanschlag auf ein jüdisches Zentrum verübt worden ist.
Margot Friedländer wendet sich immer wieder an junge Menschen. Sie hofft, „dass ihr die Zeitzeugen werdet, die wir nicht mehr lange sein können“. Und: „Es ist für Euch. Was war, das war, wir können es nicht mehr ändern. Es darf nur nie wieder jemals geschehen. Für Euch! Für Eure Kinder, für Eure Nachkommen.“ Das Dokuddrama hält Erinnerungen an diese Zeit der deutschen Geschichte wach.
Gastauftritte im Film haben neben Iris Berben und Charly Hübner auch Herbert Knaup und Axel Prahl. Die szenischen Dreharbeiten fanden im Juni und Juli 2023 statt. Der Film wurde als besonderer Programmakzent zum 85. Jahrestag der Novemberpogrome gestern ausgestrahlt und ist in der ZDF-Mediathek abrufbar.
In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 wurden im gesamten Deutschen Reich die Novemberpogrome verübt. Ungefähr 400 Menschen wurden ermordet oder in den Suizid getrieben. Über 1.400 Synagogen und Betstuben sowie etwa 7.500 Geschäfte und Wohnungen wurden zerstört, jüdische Friedhöfe und andere Einrichtungen der Gemeinden wurden verwüstet.