MÜNSTER (kobinet) In Nordrhein-Westfalen leben rund 75.000 blinde und sehbehinderte Menschen. Anlässlich des morgigen „Tags des weißen Stocks“ macht die Landesarbeitsgemeinschaft Selbsthilfe Nordrhein-Westfalen darauf aufmerksam, dass von Einschränkung der Sehkraft Betroffene im täglichen Leben nach wie vor auf zahlreiche Barrieren stoßen. Zugleich bietet die Landesarbeitsgemeinschaft ihre Hilfe für die Umsetzung konkreter Maßnahmen zur Inklusion an.
„Das fängt häufig schon in der Schule an, wo es an digitalen Lehr- und Lernmaterialien für die Kinder und Jugendlichen fehlt“, sagt der LAG-Vorsitzende Bernd Kochanek. „Darüber hinaus sind auch Lehrkräfte mit Seheinschränkungen beispielsweise auf taktile Leitsysteme angewiesen.“ Letztere sind außerdem Voraussetzung für die Orientierung im öffentlichen Raum. „Für eine selbstbestimmte Mobilität braucht es ferner verlässliche Durchsagen im Nah- und Fernverkehr sowie Fahrkartenautomaten mit Audioausgabe“, ergänzt Bernd Kochanek.
„Um gleichberechtigt am Arbeitsleben teilhaben zu können, ist es nicht zuletzt wichtig, dass blinde und sehbehinderte Menschen weiterhin Zugang zu physiotherapeutischen Berufsfeldern haben, die vielen Betroffenen traditionell sehr gute Perspektiven bieten.“