Bielefeld (kobinet) "Kino trifft Wissenschaft: Sommer der Krüppelbewegung", unter diesem Motto wird am 30. Mai um 19:00 Uhr der Film Crip Camp im lichtwerk in Bielefeld gezeigt. Der Eintritt für die Veranstaltung mit anschließender Diskussion ist kostenfrei. "In den frühen 1970er Jahren sahen Jugendliche mit Beeinträchtigungen einer Zukunft entgegen, die von Isolation, Diskriminierung und Heimunterbringung geprägt war. Camp Jened, ein baufälliges Lager für Menschen mit Beeinträchtigungen, sprengte diese Grenzen. Jened war ihr freies Utopia, ein Ort, an dem im Sommer Sport getrieben, geraucht und geknutscht wurde, und die Camper erlebten Befreiung und volle Anerkennung als Menschen. Die Freundschaften aus dem Camp wurden zu einer Brutstätte des Aktivismus und der Behindertenbewegung", heißt es u.a. in der Ankündigung.
„Durch Proteste und politische Beteiligung konnten sie die Zukunft von Millionen Menschen verändern“, heißt es weiter in der Ankündigung des Films der in den USA 2020 erschienen ist von James LeBrecht, Nicole Newnham. „Der Filmabend wird von Mitgliedern des Forschungsprojekts ‚ZuSicht: Perspektiven von Menschen mit Behinderungen auf gesellschaftliche Positionen und Zusammenhalt‘ organisiert. Ziel des Projekts ist es die Wahrnehmung von Zusammenhalt und sozialer Teilhabe zu erforschen. Dabei sollen vor allem beeinträchtigte Personen nach ihrer Perspektive gefragt werden, da ihre Teilhabe vielfach durch Barrieren und Vorurteile erschwert wird“, heißt es weiter zur Veranstaltung.
Nicht zuletzt aufgrund des Todes von Judith Heumann, einer der zentralen Protagonist*innen im Film und in der US-amerikanischen Behindertenbewegung, hat der Film Crip Camp eine spezielle Aktualität.
Wegen begrenztem Platzangebot wird um Anmeldung per E-Mail gebeten: [email protected]. Restkarten werden auch ohne Anmeldung am Abend selbst verfügbar sein, sofern es noch welche gibt.