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Alsterbarkassen in Hamburg nicht barrierefrei

Bild von Hublift auf Boot in Amsterdam
Bild von Hublift auf Boot in Amsterdam
Foto: privat

Hamburg (kobinet) Dass die Alsterbarkassen in Hamburg nicht barrierefrei sind, darauf macht Claas de Wolff aus Hamburg aufmerksam. Den kobinet-nachrichten hat der langjährig behindertenpolitisch Engagierte einen Brief mit entsprechenden Anregungen, wie die Situation auch in Hamburg verbessert werden könnte, zur Veröffentlichung zur Verfügung gestellt. Ein Beispiel mit Bild aus Amstgerdam zeigt seiner Meinung nach anschaulich, wie das Problem mit einem entsprechenden Hublift gelöst werden kann.

Anregung: Alsterbarkassen in Hamburg nicht barrierefrei

von Claas de Wolff

Die Boote in Hamburg sind nicht barrierefrei zugänglich. Weder die Boote noch die Bootsstege sind dafür ausgelegt. Das Schiffsdeck ist niedriger als der Bootssteg und es gibt keine Rampen oder einen Hublift zur Überwindung des Höhenunterschieds. Des weiteren sind oftmals die Fähranlegestellen nur über Treppen zu erreichen. Somit ist dort weder der Einstieg noch der Ausstieg als Rollstuhlfahrer möglich. Auf der ATG Hamburg Seite https://alstertouristik.de/ findet man nichts über Barrierefreiheit. Die angebotenen Touren sind also nicht buchbar.

Zum Vergleich die Situation in Berlin : https://www.visitberlin.de/de/barrierefreie-stadtrundfahrt-durch-berlin

Dort heißt es: „Berlin ist zugänglich – und deshalb auch rollstuhlgerecht, audibel oder taktil erlebbar. Zum Beispiel mit einem der vielen Angebote für behindertengerechte Stadterkundungen: Komfortabel bei einer Stadtrundfahrt mit dem Bus oder rollstuhlgerecht bei einer individuellen Kiez-Tour. Auf zu neuen Ufern heißt es bei den Schiffsrundfahrten mit unseren Partner-Reedereien. Sie sind auf Barrierefreiheit geprüft und für das Reisen mit Handicap geeignet.“

Aus eigener Erfahrung kann ich nur gutes von Schiffstouren in Berlin Berichten. Ich war 2019 als Tourist mit meiner Frau in Berlin. Da es rollstuhlgerechte Boote gibt, haben wir vorher ganz einfach online eine Schiffsrundfahrt gebucht. Der Transfer ging per Rampe problemlos.

In Hamburg kann man erwarten, dass es einen Hinweis auf der Internetseite der ATG Hamburg zur Barrierefreiheit gibt. Es muss möglich sein, solche Fahrten anzubieten und notwendigerweise die Alsterbarkassen sowie die Schiffsanleger umzubauen. Ich muss ehrlich sagen, dass ich mich als Hamburger für meine Heimatstadt in dieser Angelegenheit schäme. Als wäre Hamburg nicht die zweitgrößte Stadt Deutschlands und eine Weltstadt, als die man sich gerne selbst bezeichnet.

Wenn man davon liest, dass neue Schiffe mit elektrischem Antrieb gebaut werden: „Die Gesetzesinitiative, die noch nicht beschlossen ist, sieht wie erwähnt die komplette Umstellung des gesamten Schiffsbetriebes auf der Alster innerhalb der kommenden zehn Jahre vor. Mit der Fördermittelzusage wird die ATG im ersten Schritt beginnen, drei weitere Schiffe auf elektrische Antriebe umzurüsten. Die Ausschreibung hierfür ist bereits in Vorbereitung und startet in Kürze – Details sind noch nicht bekannt.

https://www.electrive.net/2022/03/31/hamburg-alsterdampfer-sollen-2032-emissionsfrei-sein/

Wieso werden diese neuen Schiffe eigentlich nicht gleich barrierefrei gebaut? Die ATG Hamburg ist doch städtisch und man hätte eine direkte Handhabe. Wer entscheidet dann letztendlich darüber? Wurde das Thema schon mal angeregt? Wie ist da der Stand der Dinge?

Anregung: Beispiel eines Schiffstyp in Amsterdam

Ich war gerade mit meiner Frau im Urlaub in Amsterdam. Dort haben wir eine Schiffstour im Flachbauschiff unternommen. Der Einstieg war, für mich als Rollstuhlfahrer, problemlos über einen Hublift am Ende des Schiffs. Wir sind dabei unter mehreren Brücken hindurch gefahren. Ich habe da leider persönlich keine Fotos vom Einstieg gemacht, aber Fotos im Internet veranschaulichen es.