
Foto: Berliner Behindertenparlament
BERLIN (kobinet) ‚Berliner Politik inklusiv gestalten‘ das die Mission des Berliner Behindertenparlaments (BBP), das am 3. Dezember 2022 zum ersten Mal im Abgeordnetenhaus von Berlin getagt hatte. Die nun vorliegenden Ergebnisse der anonymen Online-Befragung belegen: Das Versprechen auf politische Teilhabe konnte das Organisationsteam um den Initiator Christian Specht, Selbstvertreter und Mitglied im Vorstand des Lebenshilfe Berlin e.V, weitgehend einlösen.
Die persönlichen Antworten aus den Befragungen bringen es auf den Punkt: „Endlich haben Betroffene eine Stimme!“ „Ich habe das Gefühl, die Belange von Menschen mit Behinderung werden öffentlich sichtbar.“ „Es hatte im AGH einfach den richtigen Rahmen, der den Forderungen Nachdruck verlieh.“
Gerlinde Bendzuck, die federführende Autorin der Befragung, zieht Bilanz: „Mit dem Berliner Behindertenparlament ist ein neues Format der politischen Teilhabe von Menschen mit Behinderungen entstanden, das die Erwartungen der Aktiven auf mehr Mitgestaltung und mehr Inklusion in der Berliner Politik gut erfüllt.“
Die Befragungsdaten zeigen, dass die Teilnehmenden den begonnenen Dialog mit der Politik als ermutigend konstruktiv bewerten und hohe Erwartungen an die Umsetzung der 17 beschlossenen Anträge haben. Ein gutes Zeugnis stellen die Befragten auch der Barrierefreiheit der BBP-Aktivitäten aus. Zahlreiche, bisher noch nicht politisch engagierte Aktive konnten neu gewonnen werden. Ein weiteres Indiz für die positiven Erfahrungen mit dem noch jungen Beteiligungsformat ist, dass mindestens drei Viertel der Befragten sich auch 2023 für das Behindertenparlament engagieren möchten.
Jetzt gilt es, das Behindertenparlament über den neuen Partizipationsfonds finanziell abzusichern, um dauerhaft als Sprachrohr der Menschen mit Behinderungen und Inklusionsbeschleuniger an der Schnittstelle zur Politik in Berlin wirken zu können.