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Mobile-Projekt zur begleiteten Elternschaft von Zero-Project ausgezeichnet

Bild von der Zero Preisverleihung 2023 an MOBILE
Bild von der Zero Preisverleihung 2023 an MOBILE
Foto: Pepo Schuster, austrofocus.at

Wien/Dortmund Die Dortmunder Vertreterinnen von MOBILE – selbstbestimmtes Leben Behinderter, Ulla Riesberg und Dr Birgit Rothenberg waren vom 21. bis zum 24. Februar in Wien, weil ihr Projekt "Begleitete Elternschaft“ mit dem Zero Project Award 2023 ausgezeichnet worden ist. Darüber hinaus waren sie von der österreichischen Abgeordneten Kira Grünberg zu der Kick-Off Veranstaltung im erst kürzlich neu eröffneten Nationalratssaal eingeladen worden. Bei dieser Veranstaltung wurden fünf ausgezeichnete Projekte von fünf Parlamentariern vorgestellt.

„Kira Grünberg hat uns ausgewählt, weil sie weiß, dass Elternschaft ein Menschenrecht ist. Sie möchte ähnliche Projekte wie unsere ‚Begleitete Elternschaft“ in Österreich, die Eltern mit Lernschwierigkeiten ambulant begleiten, gerne unterstützen. Das hat sie sowohl in ihrer Rede bei der Kick-Off Veranstaltung als auch anschließend im persönlichen Gespräch deutlich gemacht“, heißt es in einer Presseinformation von MOBILE. Derzeit gibt es in Österreich offiziell nur ein Projekt, das sich mit der „Begleiteten Elternschaft“ befasst. Diese Tatsache wurde im Rahmen der Veranstaltung von den Vertreter*innen der österreichischen Behindertenselbsthilfe und der Monitoringstelle zur Umsetzung der Menschenrechtskonvention stark kritisiert.

Viel Lob gab es von Birgit Rothenberg für die Kongressveranstalter: „Das war schon beeindruckend: ein internationaler Kongress in den UN-Gebäuden, bei dem viel High-Tech eingesetzt wurde, um Menschen aus vielen Ländern und mit verschiedenen Einschränkungen eine barrierefreie Teilnahme zu ermöglichen.“ Beispielsweise wurden alle Redebeiträge grundsätzlich von Gebärdensprachdolmetscher*innen simultan übersetzt, und das sowohl in Deutsch, in Englisch oder auch teilweise in Spanisch. Alle großen Veranstaltungen wurden per Livestream gesendet, und per QR-Code Abfrage konnten barrierefreie Versionen der vor Ort gezeigten Präsentationen abgerufen werden.

Da dies nicht ihre erste Teilnahme an einer Zero Project Conference war, konnte Birgit Rothenberg den Vergleich ziehen: „die Veranstalter haben sich in den letzten Jahren weiter verbessert. Bei Frage- und Diskussionsrunden zu den verschiedenen Projekten mit viel Gelegenheit zum persönlichen Austausch war ein Netzwerk-Tool besonders hilfreich: die persönliche Teilnehmerkarte am Umhängeband, die mit persönlichem QR-Code und der Aufforderung ‚Scan me‘ dazu einlud, sich schnell und dauerhaft miteinander bekannt zu machen.“

Die eigentliche Preisverleihung im Rahmen der Konferenz glich dann „einem Festakt“, so Birgit Rothenberg, bei der die Preisträgergruppen einzeln vorgestellt und entsprechend vom internationalen Publikum beklatscht wurden. „Ich fand, dass es auch für uns sehr gute Beispiele gab unter den Projekten – natürlich muss man immer die Lebensbedingungen in den Herkunftsländern mit berücksichtigen. Es gab beispielsweise Projekte aus mehreren Ländern: ‚Wie werde ich Interessenvertreter?‘ für Menschen mit anderen Lernmöglichkeiten. Das passt sehr gut auch zu unseren Ansätzen.“