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Wie es um die Barrierefreiheit der Arztpraxen in Sachsen-Anhalt steht

Behinderte Person mit einem Rollstuhl unterwegs
Paralyzed man in a wheelchair on the move in the disabled office building.
Foto: ljubaphoto

MAGDEBURG (kobinet) Eigentlich könnten sich behinderte Menschen auch in Sachsen-Anhalt in jeder der knapp 3.000 Arzt- und Physiotherapiepraxen behandeln lassen. Doch die freie Arztwahl ist für sie durch Zugangsbarrieren eingeschränkt. Menschen mit Behinderungen haben in Sachsen-Anhalt bei Arztbesuchen weiterhin Schwierigkeiten, weil sie dazu auch eine barrierefreie Arztpraxis finden müssen. Darüber hat gestern der Mitteldeutsche Rundfunk in einem Fernsehbeitrag berichtet.

Nach Auskunft der Kassenärztlichen Vereinigung gab es in Sachsen-Anhalt Ende des Jahres 2022 insgesamt 2.945 Arzt- und Physiotherapiepraxen. Davon werden 1.689 als barrierefrei zugänglich eingestuft. Somit kommen in diesem Bundesland rund 57 Prozent der Arzt- und Physiotherapiepraxen für Menschen mit Behinderungen für einen Arztbesuch in Frage.

222 Praxen gelten als bedingt barrierefrei, 266 sind für gehbehinderte Patienten zugänglich, sind also über maximal sechs aufeinanderfolgende Stufen zu erreichen. Allerdings beinhalten die angesetzten Kriterien beispielsweise nicht, dass es auch behindertengerechte Toiletten gibt.

Die übrigen rund 770 Praxen haben der Kassenärztlichen Vereinigung keine Auskunft über ihre Barrierefreiheit gegeben.

Bei allen Barrieren zeigen sich bei dem Thema auch weiterhin großen Beratungslücken bei den Patientinnen und Patienten. Das bestätigt auch Ärztin Gabriele Anders in einem Interview.

Die Informationen zu diesem Fernsehbericht können auf der Internetseite des MDR nachgelesen werden.