Menu Close

Motto für Protesttag am 5. Mai: Zukunft barrierefrei gestalten

Plakat zum Protesttag 2023 der Aktion Mensch
Plakat zum Protesttag 2023 der Aktion Mensch
Foto: Aktion Mensch

Bonn (kobinet) Am 5. Mai, dem Europäischen Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen, stellt die Aktion Mensch unter dem Motto "Zukunft barrierefrei gestalten“ auch im Jahr 2023 das Thema Barrierefreiheit ins Zentrum der Aktivitäten. Anträge für Aktionen, die im Zeitraum zwischen dem 22. April und dem 7. Mai durchgeführt werden, können noch bis zum 31. März bei der Aktion Mensch gestellt werden. Zudem bietet die Aktion Mensch auch dieses Jahr wieder eine Reihe von Informationen und Materialen zur Unterstützung der Aktionen zum Protesttag an.

Deutschland steht als Gesellschaft vor massiven Herausforderungen für die Zukunft. Energieversorgung, Klimaschutz, Mobilität, Infrastruktur, Überalterung oder Fachkräftemangel sind nur einige davon. Und auch Barrierefreiheit ist nicht nur die Voraussetzung für ein selbstbestimmtes Leben von Menschen mit Behinderung und die gleichberechtigte Teilhabe im Alltag, an gesellschaftlichen und politischen Entwicklungen. Barrierefreiheit ist auch ein Beitrag zur Zukunftsfähigkeit der Gesamtgesellschaft. Denn eine Welt ohne Barriere ist für alle zugänglicher und lebenswerter. Am 5. Mai, dem Europäischen Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen, stellt die Aktion Mensch unter dem Motto „Zukunft barrierefrei gestalten“ daher auch im Jahr 2023 das Thema Barrierefreiheit ins Zentrum der Aktivitäten. Denn es gibt viele noch nicht umgesetzte Forderungen für die Gleichstellung von Menschen mit Behinderung – auf viele Barrieren und Diskriminierungen muss immer wieder aufmerksamkeitsstark hingewiesen werden. Menschen mit Behinderung können und wollen Teil der Lösung sein – als Expert*innen in eigener Sache und Mitgestalter*innen von Anfang an“, heißt es auf der Internetseite der Aktion Mensch zum diesjährigen Protesttag.

Link zu den Infos der Aktion Mensch und zur Antragstellung

Für den Sprecher der LIGA Selbstvertretung, Ottmar Miles-Paul, ist der Protesttag dieses Jahr dahingehend besonders wichtig, weil wir nun die Chance haben, endlich längst geforderte Regelungen zur Verpflichtung von privaten Anbietern von Dienstleistungen und Produkten zur Barrierefreiheit zu erreichen. „Behinderte Menschen leben nicht in Bundesbehörden, sondern vor Ort und dort müssen endlich die Geschäfte, Restaurants, Kinos, Arztpraxen, Verkehrsmittel, Wohnungen, Veranstaltungsräume etc. barrierefrei werden. Mit den angekündigten Gesetzesänderungen beim Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz (AGG), im Bundesbehindertengleichstellungsgesetz (BGG) und anderen mit der Bundesinitiative Barrierefreiheit von der Bundesregierung angekündigten Regelungen muss dafür endlich der Rahmen geschaffen werden. Es gilt also Druck zu machen, dass die Abgeordneten des Bundestags endlich den Mut aufbringen, sich auf die Seite behinderter Menschen statt auf die der Diskriminierer zu stellen, wie dies bisher der Fall war“, erklärte Ottmar Miles-Paul.