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BERLIN (kobinet) Mit einem Positionspapier hat der Inklusionsbeirat die Mitglieder des „Bündnisses für bezahlbaren Wohnraum“ aufgefordert, Barrierefreiheit als Standard im geförderten Wohnungsbau zu verankern. Ebenso fordert der Beirat, dass auch im freifinanzierten Wohnungsbau die rechtlichen Vorgaben für barrierefreies Bauen ambitionierter ausgestaltet werden. Auch Maßnahmen für Umbau und Bestandsschutz sollen stärker in den Blick genommen werden.
Hintergrund ist das „Bündnis für bezahlbaren Wohnraum“, welches von Bundesbauministerin Klara Geywitz ins Leben gerufen wurde und sich aus verschiedenen Mitgliedern zusammensetzen. Neben Vertreterinnen und Vertretern der Länder sind unter anderem die kommunalen Spitzenverbände, Verbände der Wohnungs- und Bauwirtschaft und Organisationen der Zivilgesellschaft vertreten.
Im Oktober hatte es erste Ergebnisse präsentiert: So soll unter anderem das KfW-Förderprogramm „Altersgerecht Umbauen“ bedarfsgerecht ausgestattet werden und mit entsprechenden Länderprogrammen abgestimmt werden. Außerdem soll es einen verstärkten Fokus auf Investitionen in den bedarfsgerechten barrierefreien Wohnraum im Rahmen der sozialen Wohnraumförderung geben. Auch öffentliche Gebäude des Bundes sollen verstärkt barrierefrei gemacht werden. Im Weiteren sollen unter anderem die Landesbauordnungen und die Musterbauordnung im Hinblick auf Vorgaben zur Barrierefreiheit bis 2024 geprüft werden.
In diesem Positionspapier begrüßt der Inklusionsbeirat das Vorhaben der Bundesregierung, die Investitionen für den öffentlich geförderten Wohnungsbau zu stärken. Insgesamt sollen 400.000 dringend benötigte Wohnungen neu entstehen, davon 100.000 öffentlich geförderte Wohneinheiten.
Der Inklusionsbeirat fordert, dass für künftige Bauprojekte im sozialen Wohnungsbau die Barrierefreiheit zum Standard wird. Das anvisierte Wohnbauprogramm ist nach Verständnis des Inklusionsbeirates die beste Gelegenheit, um damit anzufangen