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Viel gearbeitet aber Gefahr noch nicht gebannt

Blaue Hand, Finger bilden die Buchstaben HI, rechts daneben handicap international
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Foto: HI

MÜNCHEN (kobinet) Vor 25 Jahren wurde der Friedensnobelpreis an die Internationale Kampagne für das Verbot von Landminen (ICBL) für ihren Einsatz gegen Antipersonen-Minen verliehen. Die Hilfsorganisation Handicap International (HI) ist eine der Mitgründerinnen der ICBL. Sie räumt bis heute Landminen, versorgt Verletzte mit Prothesen und engagiert sich für eine weltweite Umsetzung des Verbots von Antipersonen-Minen. Zwar gibt es deutliche Fortschritte, aber eine Bedrohung für Millionen durch Minen besteht weiterhin.



Handicap International führt derzeit in 18 Ländern Programme zur Reduzierung bewaffneter Gewalt durch. Dazu muss HI in extrem instabilen Staaten wie im Irak, Syrien oder im Jemen sowie in Ländern wie Kolumbien oder dem Tschad arbeiten, die durch Minen aus früheren Konflikten verseucht sind.

Die genaue Zahl verlegter Minen ist unbekannt. Vor dem Ottawa-Abkommen ( 3. Dezember 1997) schätzten die Vereinten Nationen, dass zirka 110 Millionen Landminen in über 70 Ländern dieser Welt verlegt wurden. Rund 55 Millionen gelagerte Antipersonen-Minen wurden bisher zerstört und über 5 Millionen geräumt. Heute liegen noch in 60 Staaten Antipersonen-Minen. Allein im Jahr 2021 wurden 5.544 Menschen durch Minen oder Blindgänger getötet oder verletzt. Die Dunkelziffer ist weitaus höher.

„Obwohl im Einsatz gegen Minen deutliche Fortschritte erzielt wurden, ist unser Engagement noch nicht zu Ende. Der Einsatz von Antipersonen-Minen und selbst gebauten Sprengkörpern, die wie Minen wirken, nimmt leider wieder zu“, unterstreicht die Leiterin der politischen Abteilung Handicap International Deutschland Dr. Eva Maria Fischer.