MÜNSTER (kobinet) Mehr als 2.400 Menschen mit Behinderung arbeiten in Westfalen in 170 Inklusionsunternehmen. Nach den Worten von LWL-Sozialdezernent Matthias Münning ist Westfalen damit bundesweit Spitzenreiter. In Inklusionsunternehmen, die sich auf dem freien Markt beweisen müssen, arbeiten Menschen mit und ohne Behinderung zusammen.
„Menschen mit Schwerbehinderungen haben es nach wie vor schwer, einen Arbeitsplatz zu finden“, sagte Münning. „Ganz besonders schwierig ist es, wenn sie besondere Vermittlungshemmnisse wie schwere psychische Erkrankungen oder geistige Behinderungen haben.“ Deshalb sei bereits 1981 in den Kliniken der beiden Landschaftsverbände die Idee entstanden, Arbeitsplätze für diesen Personenkreis in eigenen Firmen zu schaffen. Das Sozialgesetzbuch IX habe im Jahr 2001 die rechtlichen Voraussetzungen dafür geschaffen. Der LWL-Sozialausschuss hat jetzt das LWL-Inklusionsamt Arbeit mit einem Beschluss beauftragt, die Anleitung und Begleitung in Inklusionsbetrieben stärker zu fördern.
Nordrhein-Westfalen insgesamt liegt im Vergleich der Bundesländer mit knapp 4.250 Menschen mit Behinderung in 317 Inklusionsunternehmen klar auf Platz eins vor Bayern, wo knapp 1.850 Menschen mit Behinderung in 99 Inklusionsunternehmen arbeiten. In Baden-Württemberg sind es rund 1.800 Menschen mit Behinderungen, die in 62 Inkluusionsunternehmen arbeiten.