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Deutschland unterzeichnet historisches Abkommen gegen den Einsatz von Explosivwaffen in Wohngebieten

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Foto: handicap international

Berlin (kobinet) Am 18. November 2022 werden Vertreter*innen von Dutzenden Staaten in Dublin zusammenkommen, um ein internationales Übereinkommen zu verabschieden, das den Schutz der Zivilbevölkerung vor Explosivwaffen in Wohngebieten verbessern soll. Die Konferenz bildet den Abschluss eines dreijährigen diplomatischen Prozesses. Die humanitäre Hilfsorganisation Handicap International (HI) begrüßt das Abkommen als wichtigen Schritt hin zu einer dringend notwendigen Einschränkung des Einsatzes von Explosivwaffen in Wohngebieten und zu mehr Hilfe für die Opfer. Deutschland hat die Unterzeichnung des Abkommens bereits angekündigt.

Es handelt sich um das erste internationale Abkommen, das den Einsatz von Explosivwaffen in Wohngebieten regeln wird. Es wird erwartet, dass Dutzende von Staaten an der Konferenz teilnehmen werden, um das Abkommen gemeinsam zu verabschieden. Viele von ihnen, darunter Österreich, Australien, Belgien, Bulgarien, Costa Rica, Frankreich, Japan, Norwegen, die Schweiz, Südkorea, Senegal, Schweden, die Niederlande, das Vereinigte Königreich, die Vereinigten Staaten und Uruguay, haben bereits ihre Absicht bekundet, das Abkommen zu unterstützen. Auch die Bundesregierung Deutschland wird die Erklärung verabschieden, heißt es vonseiten von Handicap International.

Die bewaffneten Konflikte von heute werden zunehmend in städtischen Gebieten ausgetragen. Dies hat zur Folge, dass 90 Prozent der Opfer aus der Zivilbevölkerung kommen. Dr. Eva Maria Fischer, Leiterin der politischen Abteilung von Handicap International Deutschland erklärte dazu: „Explosivwaffen treffen in Wohngebieten überwiegend die Zivilbevölkerung. Dieses internationale Abkommen ist ein neuer und wichtiger Schritt hin zu einem besseren Schutz der Zivilbevölkerung in bewaffneten Konflikten.“

Link zu weiteren Infos von Handicap International