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Erfolgreicher Start der Qualifizierungsreihe: Wie ich bin – bin ich gut zum/r Peer Berater*in

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Köln (kobinet) Ellen Romberg und Martina Bünger haben den kobinet-nachrichten einen Bericht über den erfolgreicher Start der Qualifizierungsreihe: "Wie ich bin – bin ich gut" zum/r Peer Berater*in zugesandt, den die kobinet-nachrichten im folgenden veröffentlichen.

Bericht von Ellen Romberg und Martina Bünger

Erfolgreicher Start der Qualifizierungsreihe „Wie ich bin – bin ich gut“ zum/r Peer Berater*in im August 2022

Eine Teilnehmerin ist total begeistert: „Dass Lernen so viel Spaß machen kann, hätte ich nicht gedacht!“ Sie strahlt über das ganze Gesicht, wenn sie davon berichtet: „Es war schon sehr viel, aber ich wollte gar nicht aufhören zu lernen!“ so fasste die Teilnehmerin den ersten Schulungstag zusammen.

14 Teilnehmer*innen mit unterschiedlichen Beeinträchtigungen von körperlicher Behinderung, bis zu Sinnesbeeinträchtigungen, psychischen Beeinträchtigungen und Lernbehinderungen und unterschiedlichen Ausbildungen fanden sich nun zum zweiten von 12 Modulen zusammen, um sich besser kennenzulernen und auch weitere Inhalte zu erfahren.

Die Teilnehmerinnen wollen alle Peer-Beraterinnen werden. Peer-Beratung ist ein Konzept, das ursprünglich aus den USA kommt und bei dem es darum geht, dass Betroffene andere Betroffene beraten und unterstützen.

„In einer Peer Beratung muss man gar nicht so viel erklären, da der behinderte Berater selbst weiß und erfahren hat, was Behinderung bedeutet und sich deshalb besser einfühlen kann“.

Die Teilnehmer*innen haben unterschiedliche Gründe diese Qualifizierung zu machen. Einige sind bereits als Beraterinnen tätig und wollen über diese Maßnahme ihr Angebot verbessern und für mögliche Kunden attraktiver werden.

Anderen geht es darum, ihre Behinderung als Ressource sehen zu können und sich gegen Anfeindungen oder dem Genervt sein mancher Mitmenschen im Alltag besser wehren zu können.

In den 12 Modulen sind die UN-BRK, die Selbstbestimmt Leben Bewegung, Grundlagen von Beratungstechniken, die Auseinandersetzung mit der eigenen Behinderung, Kommunikationsmodele und vieles mehr Inhalt der Qualifizierung. Es gibt theoretische Inputs, aber auch immer methodischen Übungen in Klein Gruppen.

„Die Zeit verging so schnell!“ da waren sich die Teilnehmer*innen der Qualifizierung auch nach dem zweiten Modul einig.

Diese Qualifizierungsreihe ist eine Kooperation mit dem Friedensbildungswerk Köln, dass bereits auch Mediation für Menschen mit anderen Lernmöglichkeiten anbietet. Entwickelt wurde sie von Ellen Romberg, Diplom Sozialarbeiterin und Referentin für Gewaltprävention (vorher Projektleitung KSL-Köln) und Martina Bünger, Diplom Sozialwissenschaftlerin, Empowerment Trainerin und WenDo Trainerin.

Die Trainerinnen sind begeistert von der aktiven Teilnahme der angehenden Berater*innen. „Alle waren hochmotiviert und interessiert“ schwärmt Martina Bünger, selbst behindert und extra aus Schwerte angereist, um den Kursus in Brühl im Rheinland halten zu können.

„Die Qualifizierungsmaßnahme wäre ohne die Unterstützung durch die Kämpgen-Stiftung undenkbar,“ ergänzt ihre Kollegin, Ellen Romberg, die auch selbst behindert ist. „Dabei ist die Stärkung von Menschen mit Behinderung so wichtig, wenn man Inklusion wirklich ernst nehmen will.“