
Foto: Thomas Kläber / TRIALON GmbH
BERLIN (kobinet) Die Bundesregierung setzt für den Sport falsche Prioritäten - das jedenfalls sagt der sportpolitische Sprecher der Bundestagsfraktion der Partei DIE LINKE und verweist dabei auf die aktuell laufenden Haushaltsdebatten sowie auf eine Antwort der Bundesregierung zu einer Kleinen Anfrage zu den .Aktivitäten des Bundes für die Fußballeuropameisterschaft 2024.
„Fußball ist in Deutschland und auch weltweit die Nummer EINS im Sport, und die Bundesregierung tut alles, damit es so bleibt und der Abstand zu anderen Sportarten leider immer größer wird. Dabei geht es vor allem um das Milliardengeschäft im Profifußball und nicht um die zig-tausenden Fußballerinnen und Fußballer im Amateurbereich. Dies wurde unlängst in der Antwort der Bundesregierung auf meine schriftliche Anfrage zum Besuch von Sportveranstaltungen durch Regierungsmitglieder und wird auch bei der aktuellen Beantwortung meiner Kleinen Anfrage der LINKEN „Aktivitäten des Bundes für die Fußball-Europameisterschaft 2024″ (Drucksache 20/3057) deutlich“, erklärt der Bundestagsabgeordnete Dr. André Hahn.
„Völlig unverständlich bleibt für mich, dass die Bundesregierung für die Fußball- Europameisterschaft einen riesigen Nationalen Koordinierungsausschusses bildet, andererseits für die aktuell brennenden Fragen des organisierten Sports, zum Beispiel in der derzeitigen Energiekrise, keine Zeit hat“ so Hahn weiter und schlussfolgert: „Hier stimmen die gesetzten Prioritäten definitiv nicht!
Sehr vage sind nach Einschätzung dieses Bundestagsabgeordneten auch die Antworten zum Thema Nachhaltigkeit und bemerkenswert die Unkenntnis über selbst in Medien nachlesbare Probleme der Ausrichterstädte bei der Erfüllung von Forderungen beziehungsweise. Auflagen der UEFA. Obwohl neben dem Thema Umwelt das Thema Vielfalt und Inklusion ganz oben in der sogenannten ESR-Strategie steht, sind die Informationen zu Fragen der Barrierefreiheit noch nicht wirklich zufriedenstellend. Nur eines von den 10 Fußballstadien ist durch das Kennzeichnungssystem „Reisen für Alle“ zertifiziert Ähnlich gering sind die touristischen Einrichtungen in den zehn Städten erfasst. In keinem Stadion erfüllt die Anzahl der geplanten Rollstuhlplätze die in der Muster-Versammlungsstättenverordnung (§ 10) geforderten mindestens ein Prozent der Besucherplätze. Auch an der Zahl der nach § 13 geforderte Zahl an Stellplätzen für Kraftfahrzeuge behinderter Personen fehlt es bisher. Sie werden noch nicht überall erfüllt.