BRÜSSEL (kobinet) Der Ausschuss für Binnenmarkt und Verbraucherschutz des Europaparlaments hat mit großer Mehrheit für einen Bericht zum neuen Accessible EU Center gestimmt. Das neue Zentrum soll Mitgliedstaaten dabei unterstützen, Standards zur Barrierefreiheit umzusetzen.
Die Berichterstatterin Katrin Langensiepen, (Die Grünen/EFA) kommentierte dieses Entscheidung mit den Worten: “Mit dem neuen EU-Zentrum für Barrierefreiheit werden wir hoffentlich ein wirksames Instrument haben, um Barrierefreiheit endlich kohärent in der EU umzusetzen. Die Mitgliedstaaten hinken seit Jahren hinterher, wenn es um die Umsetzung von EU-Richtlinien wie beispielsweise dem europäischen Rechtsakt zur Barrierefreiheit, der Richtlinie über die Barrierefreiheit im Internet oder EU-Standards im Transportwesen geht“.
Das Accessible EU Center soll sich dabei vor allem auf folgende Bedingungen und Arbeitsrichtungen konzentrieren:
- Eine starke Struktur, bestehend aus einem Sekretariat, einem Forum und einer Reihe von Untergruppen von Fachleuten.
- In jedem Mitgliedstaat sollten „Spiegelgruppen“ von Fachleuten eingerichtet werden. Die Einrichtung solcher Gruppen sollen dazu beitragen, die Wissens- und Kompetenzlücke zu schließen und geeignete Lösungen für die Barrierefreiheit zu finden,
- Beratung und Schulung der einschlägigen Akteure und Rechteinhaber
- Eine stärkere Einbeziehung von Menschen mit Behinderungen in das Normungssystem sicherstellen.
- Eine angemessene finanzielle und personelle Ausstattung für die Einrichtung und den Betrieb des Zentrums.