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Kostenlose Corona-Tests müssen verfügbar bleiben

Stilisiertes großes "A" mit dem Text:  Deutschen Alzheimer Gesellschaft - Selbsthilfe Demenz
Logo der Deutschen Alzheimer Gesellschaft
Foto: Deutschen Alzheimer Gesellschaft

BRLIN (kobinet) Eine Fortsetzung der kostenlosen Bürgertests für alle gehört zu den Forderungen der Deutsche Alzheimer Gesellschaft (DAlzG). Kostenlose Tests ausschließlich für Besucherinnen und Besucher in Krankenhäusern und Pflegeheimen reichen nach Einschätzung dieser Gesellschaft nicht aus, denn mehr als zwei Drittel der Demenzerkrankten in Deutschland leben in häuslicher Umgebung und werden von Angehörigen versorgt. Wenn die Möglichkeit der Bürgertests wie geplant Ende Juni ausläuft, führt dies zu einer zusätzlichen Gefährdung von Menschen mit Demenz, so die DAlzG.



„Es ist Aufgabe einer solidarischen Gemeinschaft, die Schwächsten zu schützen. Kostenlose und leicht verfügbare Corona-Tests sind deshalb in der gegenwärtigen Situation aus unserer Sicht unverzichtbar“, so Saskia Weiß, Geschäftsführerin der DAlzG.

Es steht nach Erfahrung der DAlzG außerdem zu befürchten, dass Bekannte und Freunde, für die eine private Finanzierung der Tests gerade angesichts der aktuellen Inflation eine zusätzliche Belastung darstellen, ihre Kontakte aus Vorsicht einschränken. Dies würde die Isolation wieder verstärken, die Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen durch die Pandemie bereits vielfach erfahren mussten.

Für Angehörige von Menschen mit Demenz sind Selbsthilfe- und Angehörigengruppen eine wichtige Unterstützung, um die Pflege zu Hause aufrecht erhalten zu können. Auch die Teilnahme an solchen Gruppen wird durch ein fehlendes Testangebot gefährdet. „Menschen mit Demenz und ihre pflegenden Angehörigen stellen einen erheblichen Teil der Bevölkerung dar. Sie dürfen nicht zum wiederholten Male die Leidtragenden dieser Pandemie sein. Unbürokratische und praxisnahe Lösungen müssen von Seiten der Politik jetzt mit sofortiger Wirkung umgesetzt werden“, betont Saskia Weiß.