
Foto: Matthias Vernaldi
Berlin (kobinet) Die Kaspar Hauser Stiftung wird im Jahr 2022 zum zweiten Mal den "Matthias-Vernaldi-Preis für selbstbestimmtes Leben“ verleihen. Vorschläge und Bewerbungen mit aussagekräftiger Begründung können bis zum Donnerstag, 31.03.2022, per Mail oder Post eingereicht werden. Im Anschluss entscheidet eine Jury über die eingegangenen Vorschläge.
Die Jury entscheidet nach folgenden Kriterien:
– Die/der Preisträger*in engagiert sich langjährig oder in besonders wirksamen Aktionen für ein selbstbestimmtes Leben von Menschen mit Behinderung.
– Das Engagement macht anderen Menschen Mut, eignet sich als Vorbild bzw. im Sinne von Best Practice.
– Das Engagement ist besonders nachhaltig und/oder besonders innovativ.
– Das Engagement trägt zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention bei.
Zusatzkriterium für die Preisverleihung 2022:
Das Engagement unterstützt und bestärkt Menschen mit Behinderung darin, ihre Sexualität frei und selbstbestimmt zu leben.
Dieses zusätzliche Kriterium haben die Initiator*innen auf Anregung von Birgit Stenger, der Preisträgerin 2021, als besonderen inhaltlichen Schwerpunkt für das Jahr 2022 aufgenommen.
In ihrer Rede anlässlich der Preisverleihung im Jahr 2021 sagte Birgit Stenger: „Aber vor allen Dingen stand Matthias Vernaldi nicht nur für ein selbstbestimmtes Leben assistenzbedürftiger Menschen, er stand auch für eine selbstbestimmte Sexualität von Menschen mit Behinderungen. Für jeden Menschen ist es auch unerlässlich, berührt zu werden und seine Sexualität frei und selbstbestimmt zu leben.“
Der Preis ist mit 1.000 Euro dotiert und wird im Juni 2022 auf dem Sommerfest der Kaspar Hauser Stiftung verliehen. Er erinnert an den faszinierenden Menschen und Aktivisten der Behindertenszene, an den Kämpfer für ein selbstbestimmtes Leben – Matthias Vernaldi, der am 9. März 2020 im Alter von 60 Jahren verstarb, heißt es in einer Presseinformation der Stiftung.