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Breites Bündnis fordert Gesamtkonzept zur Bekämpfung der Kinderarmut

Kinderrechte - Gemälde an einer Wand mit Kindern und der Aufschrift - Unsere  Zukunft - sowie einem Kind davor
Kinderrechte
Foto: World Vision Deutschland

FREIDRICHSDORF (kobinet) 16 Organisationen und Verbänden fordern in einem breiten Bündnis die Bundesregierung auf, Kinderarmut in Deutschland endlich effektiver zu bekämpfen. Bei der Erarbeitung des Nationalen Aktionsplans zur EU-Kindergarantie müsse eine Gesamtstrategie zur Bekämpfung der Kinderarmut in Deutschland auf den Weg gebracht werden. Wichtig ist aus Sicht dieser Verbände, darunter UNICEF, World Vision und das Deutsche Kinderhilfswerk, dass Kinder und Jugendliche umfassend an diesem Prozess beteiligt werden.

Neben dem Bundesfamilienministerium müssten zudem weitere Bundesministerien einbezogen werden. Das gelte auch für die Zusammenarbeit von Bund, Ländern und Kommunen unter Einbeziehung lokaler Träger der öffentlichen und freien Kinder- und Jugendhilfe, der Zivilgesellschaft und der Wissenschaft.

Im Juni 2021 hatten sich die EU-Mitgliedsstaaten mit der Kindergarantie zudem verpflichtet, allen Kindern den Zugang zu Bildung, Betreuung, Gesundheitsversorgung, gesunder Ernährung und angemessener Wohnsituation zu gewährleisten. Bis März dieses Jahres müssen sie Aktionspläne zur Umsetzung der EU-Kindergarantie erarbeiten.

Kristina Kreuzer, Kinderrechtsexpertin bei World Vision stellt mit dem Blick auf diese Verpflichtung fest: „Dennoch gibt es bis heute erhebliche Lücken in der Umsetzung und vielen Kindern wird der Zugang zu essentiellen Rechten wie Bildung, Gesundheitsversorgung oder angemessenen Lebensbedingungen aufgrund ihres Aufenthaltsstatutes, ihrer sozialen Herkunft oder körperlichen und geistigen Entwicklung verwehrt.“