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Rechtlicher Gleichstellung muss reale Gleichbehandlung folgen

Dr. Ilja Seifert
Ilja Seifert
Foto: privat

Berlin (kobinet) "Das habt Ihr gut gemacht!" Mit diesen Worten hat Dr. Ilja Seifert vom Allgemeinen Behindertenverband in Deutschland (ABiD) auf einen kobinet-Beitrag zur Pressekonferenz von AbilityWatch nach dem positiven Verfassungsgerichtsbeschluss zur Triage in einem Facebook-Kommentar reagiert. In einem Statement für die kobinet-nachrichten macht der ehemalige langjährige Bundestagsabgeordnete der Linken klar: "Rechtlicher Gleichstellung muss reale Gleichbehandlung folgen - Behinderung darf kein Nachteils-Faktor bleiben".

„Das Bundesverfassungsgericht beauftragte den Gesetzgeber, umgehend eine Triage-Regelung zu finden, die Menschen mit Behinderungen nicht von vornherein benachteiligt. Das veranlaßt mich, den Initiatoren der Verfassungsbeschwerde öffentlich zu danken: ‚Das habt Ihr gut gemacht, liebe Freunde von AbilityWatch’“, erklärte Dr. Ilja Seifert. und weiter betont er: „ich bin ja kein besonderer Freund des Rechtswegs. Er ist meist sehr lang, nervenaufreibend und teuer. Zudem ist der Ausgang ungewiß. Aber diesmal hat Euer juristischer Sachverstand – gepaart mit persönlicher Betroffenheit und hohem Engagement – wirklich erreicht, dass unsere (Lebens)Interessen ernst genommen werden. Die Praxis wird zeigen, inwieweit sich der Gedanke, dass behindertes Leben von vorn herein weniger wert sei, tatsächlich zurückdrängen und schließlich gänzlich überwinden läßt. Jetzt kommt es darauf an, diese ‚gleiche Augenhöhe‘ zu halten.“