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Prozess offenbart strukturelle Defizite im Oberlinhaus

Goldene Statue Justitia mit Schwert und Waage
Justitia
Foto: Sang Hyun Cho auf Pixabay

Potsdam (kobinet) Am 26. Oktober hat der Prozess gegen eine ehemalige Pflegerin im Potsdamer Oberlinhaus vor dem Potsdamer Landgericht wegen des Mordes in vier Fällen sowie versuchten Mordes in drei Fällen in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung begonnen. Laut eines Berichts des Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) offenbaren Zeugenaussagen nun die strukturelle Gewalt, die im Oberlinhaus herrschte.

Am Dienstag, den 16. November haben dem RND-Bericht zufolge mehrere Zeugen von schlechten Arbeitsbedingungen in dem diakonischen Pflegeheim berichtet. Ein 51-jähriger Altenpfleger habe der Hausleitung „strukturelle Gewalt“ vorgeworfenj. „Wer den Mund aufgemacht habe, sei versetzt worden. Beschwerden seien mit dem Hinweis quittiert worden, andere Bewerberinnen und Bewerber stünden Schlange“, heißt es in dem Bericht.

Auch andere Kollegen der Angeklagten hätten vor Gericht berichtet, „der Personalschlüssel habe sich in den Monaten vor der Tat drastisch verschlechtert. Statt mindestens drei Mitarbeiter pro Schicht seien von November 2020 an häufig nur zwei im Einsatz gewesen. ‚Es war eine Katastrophe‘, sagte Elisabeth H.“

Link zum Bericht des Redaktionsnetzwerk Deutschland