Berlin (kobinet) Die Bundestagswahl steht vor der Tür und somit auch die Frage, wer in den kommenden vier Jahren die Bundesrepublik Deutschland regieren wird. Die neue Bundesregierung steht vor großen Herausforderungen. Eine davon besteht aus Sicht des Sozialverband Deutschland (SoVD) darin, die Inklusion in Deutschland endlich ernsthaft und konsequent voranzubringen. Doch was sind die dringlichsten Baustellen? Über diese und andere Fragen hat SoVD-Vizepräsidentin Ursula-Engelen-Kefer am 2. August beim ersten SoVD-Inklusions-Talk live mit der Bundesvorsitzenden der SPD, Saskia Esken, und dem Kapitän der deutschen Rollstuhlbasketball-Nationalmannschaft, Jan Haller, diskutiert.
Eines wurde dabei nach Informationen des SoVD sehr schnell deutlich: Baustellen gibt es viele. Aus diesem Grund hat der SoVD den Monat August unter das Motto „Inklusion“ gestellt. „Echte Teilhabe kann nur gelingen, wenn wir Chancengleichheit schaffen. Dafür brauchen wir aber eine umfassende und verbindliche Barrierefreiheit in allen Lebenslagen. Hier ist die Politik gefordert“, sagt Ursula Engelen-Kefer. Um das zu erreichen, braucht es vor allem eine stärkere Beteiligung der betroffenen Menschen.
„Zukünftig muss noch viel stärker mit den Betroffenen gemeinsam erarbeitet werden, wie welche Probleme angegangen werden müssen, statt über die Köpfe der Betroffenen hinweg“, so Saskia Esken. Wie sehr die mangelhafte Barrierefreiheit Menschen mit Behinderungen bei der Teilhabe am gesellschaftlichen Leben beeinträchtigt, stellte Jan Haller sehr anschaulich dar. „Wenn ich mit dem Zug von A nach B unterwegs bin und bereits alle Rollstuhlstellplätze besetzt sind, muss ich einen anderen Zug nehmen. Spontan reisen ist so sehr schwierig.“