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Essentials zur außerklinischen Intensivversorgung vorgelegt

IPReG-Briefkasten
IPReG-Briefkasten
Foto: AbilityWatch

München (kobinet) Das 2020 verabschiedete Gesetz zur Stärkung von intensivpflegerischer Versorgung und medizinischer Rehabilitation in der gesetzlichen Krankenversicherung (Intensivpflege- und Rehabilitationsstärkungsgesetz – GKV-IPReG) bedeutet für die außerklinische Intensivpflege nach nunmehr fünf Jahrzehnten einen gravierenden Paradigmenwechsel. Der "Think Tank 'GKV-IPReG'“ hat nun Essentials zur außerklinischen Intensivversorgung vorgelegt.

Aus einer inhomogenen Versorgungslandschaft mit unzähligen Regeln und Normen, Verträgen und Absprachen möchte der Gesetzgeber nun ein strukturiertes Versorgungssegment im deutschen Gesundheitswesen etablieren. Für die Betroffenen sowie alle in der außerklinischen Intensivversorgung tätigen Berufsgruppen, Leistungsträger und Leistungserbringer, sind wohl erhebliche Veränderungen zu erwarten, wie es in einer Presseinformation heißt.

Um diesen Prozess konstruktiv zu begleiten, treffen sich im Rahmen eines Think Tank „GKV-IPReG“ seit dem 29. September 2020 Betroffene, An- und Zugehörige, Vertreter*innen aus Selbsthilfe, Medizin, Wissenschaft, Medizintechnik, Pflege und Therapie, um den laufenden bundesweiten Diskurs, den das GKV-IPReG angestoßen hat, bis hinein in die Erstellung der Richtlinie für die Verordnung außerklinischer Intensivpflege des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) und von Bundesrahmenempfehlungen fachlich, ethisch und politisch zu begleiten und deren Ausgestaltung zu prüfen. Der Fokus liegt auf den Bedürfnissen und Bedarfen von Menschen, die einer außerklinischen Versorgung, insbesondere außerklinischer Intensivpflege bedürfen, sowie deren Zu- und Angehörigen. Es handelt sich hier um eine relativ kleine, sehr heterogene, höchst vulnerable und schwerstpflegebedürftige Bevölkerungsgruppe, die von Behinderung und Benachteiligung bedroht ist. Dem muss mit individuell angepassten, angemessenen, umfassenden sowie komplexen Ausgleichsbedarfen und darüber hinaus mit Teilhabesicherung Rechnung getragen werden, wie es in einer Presseinformation des Think Tanks heißt.

Die interprofessionelle Gruppe hat zentrale Begriffe unter die Lupe genommen und diese zu Essentials zusammengefasst. In einer Langfassung werden die einzelnen Essentials noch kommentiert. Die gemeinsam erarbeiteten Essentials sind auch Vorarbeit für das Stellungnahmeverfahren zur G-BA Richtlinie, denn sobald der Richtlinien-Entwurf vorliegt, wird der Think Tank erneut zusammentreten.

Die Essentials sowie die kommentierte Langversion können, wie bei der Diskussionsrunde „GKV-IPReG“ im Rahmen der MAIK Onlinetalks am 9. Juni 2021 bekanntgegeben wurde, über den Link: https://app.box.com/s/z1bzknnrqjb6jzlmnshndakhybqw764t heruntergeladen, weitergeleitet und genutzt werden. (Bitte mit Quellenangabe).

Wer mit dem Think Tank Kontakt aufnehmen möchte, schicke bitte eine E-Mail an [email protected] . Außerdem sind im Abschnitt „Autor*innen“ alle Kontaktdaten aufgeführt.