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Das darf nicht alles gewesen sein !

Stilisiertes großes "A" mit dem Text:  Deutschen Alzheimer Gesellschaft - Selbsthilfe Demenz
Logo der Deutschen Alzheimer Gesellschaft
Foto: Deutschen Alzheimer Gesellschaft

BERLIN (kobinet) Die Deutsche Alzheimer Gesellschaft begrüßt die mit der beschlossenen Pflegereform verbundene bessere Entlohnung für Pflegekräfte, vermisst aber ein umfassendes Konzept für eine Pflegereform, die in der nächsten Legislaturperiode dringend angegangen werden muss und stellt fest: Das darf nicht alles gewesen sein !

Die Geschäftsführerin der Deutschen Alzheimer Gesellschaft Selbsthilfe Demenz, Sabine Jansen, stellt zum Regeirungsbeschluss fest: „Wir haben lange auf die angekündigte Reform der Pflegeversicherung gewartet. Die nun beschlossenen Änderungen decken davon nur einen kleinen Teil ab. Wir erwarten, dass die nächste Bundesregierung die weiteren Reformschritte als vordringliche Aufgabe angeht. Dabei darf es aber nicht zu Kürzungen bei den Entlastungsangeboten für pflegende Angehörige kommen, wie sie in einem Arbeitspapier aus dem Bundesgesundheitsministerium vom Anfang dieses Jahres vorgesehen waren. Die Leistungen für Tages- und Verhinderungspflege dürfen nicht angetastet werden.“

Die Deutsche Alzheimer Gesellschaft Selbsthilfe Demenz erwartet umgehend Entscheidungen mit welchen:

  • die Bundesregierung mit einer grundlegenden Änderung endlich dafür sorgt, dass Eigenanteile auf einem verträglichen Niveau gedeckelt werden.
  • Leistungen der Pflegeversicherung flexibel für die Unterstützung durch Dritte eingesetzt werden können
  • Die schon seit Jahren geplante Einführung eines Pflegebudgets, das die Handhabung der zur Verfügung stehenden Leistungen vereinfacht
  • Eine Dynamisierung der Leistungen zur automatischen Anpassung an die Inflation gesetzlich geregelt wird.

In Deutschland leben heute etwa 1,6 Millionen Menschen mit Demenzerkrankungen. Etwa zwei Drittel davon werden in der häuslichen Umgebung von Angehörigen betreut und gepflegt. Jährlich erkranken rund 300.000 Menschen neu. Ungefähr 60 Prozent davon haben eine Demenz vom Typ Alzheimer. Die Zahl der Demenzerkrankten wird bis 2050 auf 2,4 bis 2,8 Millionen steigen, sofern kein Durchbruch in Prävention und Therapie gelingt.