
Foto: pinf
Berlin (kobinet) Noch bis zum 22. August ist die Andreas-Gursky-Schau im Leipziger Museum der bildenden Künste zu sehen. Der international renommierte Fotokünstler stellt erstmals in seiner Geburtsstadt aus.
Gursky wurde 1955 in Leipzig in eine Fotografenfamilie hinein geboren. Als die Familie in den Westen ging, wuchs er in Düsseldorf auf. Seine großformatigen Foto-Collagen setzen sich mit der Lebenswelt unserer globalisierten, kapitalistisch geprägten Gegenwart auseinander. Die umfassende Werkschau aus über 35 Jahren zeigt auch neue Arbeiten, die noch nie in einem musealen Zusammenhang ausgestellt wurden.
„Kreuzfahrt, 2020“ heißt eines der neuen Monumental-Bilder von Andreas Gursky. „Es ruft in Erinnerung, wie verheerend Corona das Geschäft mit den Ozeanriesen verdorben hat, die für Konsum und Umweltschäden stehen. Als Gursky – weltberühmter Kunstfotograf – mit der Arbeit begann, konnte niemand ahnen, dass der gigantische Stahlkoloss ein Symbol für die Angst und Verwirrung in der Corona-Krise werden könnte“, so Kunstkritikerin Ulrike Thielmann. Ihre ausführliche Besprechung über die Ausstellung für MDR Kultur lohnt sich zu lesen.
Zu den neuesten Werken gehört „Politik II“. Das wollte ich unbedingt sehen. Die Uhr steht auf 5 vor 12. Darunter sind uns bekannte Politikerinnen und Politiker zu erkennen. Manche von ihnen wollen auch nach den Wahlen im Herbst wieder mitmachen …