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Sei kein Behinderer

Aufkleber: Wir müssen draußen bleiben ... Sei kein Behinderer ... werde barrierefrei
Aufkleber: Wir müssen draußen bleiben ... Sei kein Behinderer ... werde barrierefrei
Foto: ZsL Köln

Köln (kobinet) Barrierefreiheit ist ein großes und essenzielles Thema für Menschen mit Behinderung. Barrieren im Alltag sind zahlreich und vielfältig. Für die "große“ politische Lösung wird von Behindertenseite seit Jahrzehnten gekämpft. Doch auch im "Kleinen“ kann viel getan werden, wenn das Bewusstsein und die Bereitschaft vorhanden sind. Um dieses Bewusstsein für alltägliche und leicht zu beseitigende Barrieren unter Bürger*innen und der Privatwirtschaft zu schärfen, hat das Kompetenzzentrum Selbstbestimmt Leben (KSL) Köln in Zusammenarbeit mit der EUTB SL Köln die Kampagne "Sei kein Behinderer!“ gestartet.

Zum Start der Kampagne im Rahmen des europäischen Protesttags zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung am 5. Mai nahm die Kampagne zunächst zwei Aspekt in den Fokus.

Die erste Barriere sind Fahrräder, Roller, E-Scooter und andere Fahrzeuge die unachtsam auf Gehwegen abgestellt werden. Diese sind für Rollstuhlfahrer und gehbehinderte Menschen, aber auch z.B. für Eltern mit Kinderwagen, ein mehr als lästiges Hindernis. Für blinde und sehbehinderte Menschen stellen diese Fahrzeuge aber zusätzlich eine nicht zu unterschätzende Gefahrenquelle für Stürze und Verletzungen dar. Um die Fahrzeugbesitzer auf dieses Problem aufmerksam zu machen wurde ein Anhänger entworfen, der bald an vielen Barrieren baumeln wird.

Die zweite Barriere auf die „Sei kein Behinderer!“ aufmerksam machen will, sind die Treppenstufen vor vielen Geschäften und Gastronomien. Diese bilden eine oft unüberwindbare Hürde für Menschen, die auf einen Rollstuhl angewiesen sind. Ein provokativer Aufkleber soll dabei helfen, die Privatwirtschaft für diese Problematik zu sensibilisieren.

„Vielen mögen diese Barrieren unbedeutend erscheinen. Aber deren Beseitigung, oft ohne allzu große Anstrengungen möglich, würden einen großen Beitrag zur Selbstbestimmung und Teilhabe von Menschen mit Behinderung leisten. Denn eine wirklich inklusive Gesellschaft fängt im Kleinen an, in der Straße, der Nachbarschaft, dem Viertel“, heißt es vonseiten der Initiator*innen der Kampagne.